Neue Fernverkehrslinie Rostock-Dresden startet im Dezember

8. Oktober 2019

Gute Nachrichten für Bahnfahrer und alle, die es werden wollen: Die Deutsche Bahn startet ihre neue Fernverkehrslinie Rostock-Berlin-Dresden am 8. Dezember. Das berichtet der NDR unter Berufung auf den Konzern.
Die neue Fernverkehrsverbindung soll anfangs mit zehn Fahrten täglich an den Start gehen. Ab März gibt es zwischen 6 und 22 Uhr einen Zwei-Stunden-Takt mit 16 Fahrten täglich.

Mit dem Ausbau der Kapazitäten sollen auch die Reisezeiten verkürzt werden. Aktuell wird von einer Fahrzeit zwischen Berlin und Rostock von zwei Stunden ausgegangen. Sechs Orte erhalten einen regelmäßigen zweistündlichen Fernverkehrsanschluss. Dazu gehören auch Neustrelitz und Waren (Müritz). Im Mai kommen Warnemünde und der Berliner Flughafen Schönefeld hinzu.

Die Bahn setzt auf der neuen Linie moderne Züge mit WLAN und Bordgastronomie ein. Die 17 gebrauchten Doppelstockzüge werden im Dezember von der österreichischen Westbahn übernommen. Die Regionalzüge, die derzeit alle zwei Stunden zwischen Rostock und Berlin verkehren, fahren auch weiterhin.


15 Antworten zu “Neue Fernverkehrslinie Rostock-Dresden startet im Dezember”

  1. tafeltiger@googlemail.com sagt:

    Das ist sehr schön und wird auch mal Zeit, nachdem schon es diese Verbindung vor 1 Jahr geben sollte.

  2. MarcOh sagt:

    Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Bahn die Verbindungen so clever ansetzt, dass es ab Dezember stündliche Verbindungen nach Rostock und Berlin gibt! Ich habe noch so meine Zweifel….!

    • Mario sagt:

      Mit stündlich wird nix… den IC und den RE trennen eine halbe Stunde

      • MarcOh sagt:

        Da wäre viel Potential im Fahrplan….aber es wurde nicht genutzt! Enttäuschend! Da fährt ein Zug um 12:20 Uhr in Rostock los und der nächste schon um 12:34 Uhr! Dann fährt wieder 2 h nichts….!

  3. Liz sagt:

    Ja die Zweifel habe ich auch. Mal sehen, wie es nächste Woche dann mit dem Fahrplan aussieht ab Mitte Dezember.

  4. Simon Simson sagt:

    Wir dürfen das Angebot begrüßen und das in den Mittelpunkt stellen. Vielleicht kommt auch die Stadt und der Landkreis mal drauf, etwas für die umweltfreundliche Bahnanreise der Touristen zu tun, wie zum Beispiel Buslinien an den Fahrplan anzupassen, anstatt die Bahn, wie von Günter Rhein mal geäußert, als für die Stadt nicht relevant, zu betrachten. Es sollten Busse Richtung Röbel auf der Süseite ca. 15-20min nach Ankunft der Züge abfahren und auf der Nordseite eine halbe Stunde später noch einmal. Damit wären fast alle Verspätungen abgedeckt. Mit noch mehr solchen umweltfreundlichen Umgestaltungen würde das geplante, ekelhafte Parkhaus am Mecklenburger Damm obsolet.

    Der Beitrag weist aber Schwächen auf.
    1. Das Bild zeigt nicht einen IC mit den Doppelstockwagen, die eingesetzt werden, sondern einen ICE3. Wahrscheinlich mal wieder nur ein „Symbolbild“.
    2. Zwei Stunden Fahrzeit sind bei dem Geschwindigkeitsprofil der Strecke im Endausbau physikalisch fast möglich, wenn der Zug über Plaaz fährt und weder Güstrow, Waren noch Neustrelitz bedient, mit einem lokbespannten Doppelstockzug wegen der langen Beschleunigungs- und Bremsstrecken aber auch dann nicht. Es werden mehr als zweieinhalb Stunden sein. Trotzdem; wir dürfen uns auf bessere Anbindung freuen und zumindest ich hoffe darauf, dass mehr Menschen ihre Abgasschleuder mal stehenlassen.

    • tafeltiger@googlemail.com sagt:

      Geht es noch wenn sie nicht nach Dresden müssen kann man leicht die zwischenhalte weg lassen, wenn das wegbleibt dann Bleiben auch Urlauber weg, was bilden sie sich ein Frau Simon der Zug ist nicht nur für solche grünen Schnösel wie sie sind da.

      • Simon Simson sagt:

        Wie nett, danke! Aber zu den Fakten: Jede Milchkanne wird durch den RE bedient, für fahrzeitoptimierte Fernverbindungen der IC. Beides kann man schwer unter einen Hut bringen, egal ob als eingebildete Frau, grüner Schnösel oder Tigerente mit Schaum vorm Maul.

    • Anne sagt:

      Wo genau der Zug jetzt langfahren soll, weiß ich auch nicht.
      Richtig ist allerdings, dass im Text „von zwei Stunden“ geschrieben wird.
      Nun sind 2 Stunden nicht immer genau 2:00 Stunden und die Strecke von Rostock Hbf bis Berlin Gesundbrunnen wird schon heute von einem IC (Intercity) bedient. Und dieser IC benötigt 2:03 Stunden nach Plan.
      Von Rostock Hbf bis Berlin Hbf benötigt er 2:10 Stunden und der RE (Regionalexpress) benötigt 2:40 Stunden.
      Schön ist doch, dass endlich wieder mehr Züge fahren und hoffentlich auch in einem guten Takt.
      So dass man von Waren stündlich (oder ungefähr stündlich) nach Rostock kommt und umgekehrt.
      Lange hat es ja gedauert…

    • Lothar Hardt sagt:

      Simon Simson, da haben Sie wohl mit einem veralteten „Geschwindigkeitsprofil“ gearbeitet. Ihrer Aussage zu den Busanschlüssen stimme ich zu, vor allem jedoch der Aussage von tafeltiger@googlemail.com. Das Hauptproblem in unserem Bundesland ist jedoch dessen Verkehrspolitik. Während in allen Nachbarländern bereits umgedacht wurde, hängt Herr Pegel seinen rückständigen Grundsätzen nach. Er stimmt grundsätzlich allem zu, was nicht das Geld seines Ministeriums notwendig macht (Wiederaufbau der Darßbahn)oder in Zukunft nach seinen Vorstellungen nicht erforderlich sein wird (z.B. Malchow – Waren). Er lehnt den SPNV Malchow – Parchim nicht ab, weil er sich nicht wirtschaftlich abbilden lässt. Das trifft ja auf fast jeden ÖPNV zu. Vielmehr sieht er vorrangig die Einsparung von Mitteln. Immer schön nach dem Motto: Schienenverkehr rechnet sich nicht und für den Busverkehr sind die Gemeinden zuständig.
      Abbild dieser rückständigen Einstellung ist auch die Tatsache, dass in den vergangen Jahren bis auf den VVW alle Gemeinschaftstarife, Verbundtarife und Tarifgemeinschaften eingestellt wurden. Ebenso unverantwortlich ist der Vorwand, für die Zukunft sparen zu wollen.
      Wenn es nicht gelingt, die Verantwortung für den öffentlichen Nahverkehr auf Schiene und Straße in eine Hand zu legen oder wenigstens geregelt zu koordinieren, wird es mit der Mobilität im ländlichen Raum weiter bergab gehen.
      Am Minister Pegel ist der Zug der Zeit vorbeigefahren.

      • Simon Simson sagt:

        Lothar Hardt,

        ich gebe Ihnen recht. vor allem hinsichtlich des Geschwindigkeitsprofils zu Fahrzeiten für IC, die nicht über Güstrow fahren und wenn wir für Berlin den Halt Gesundbrunnen ansetzen. Ich will mich natürlich nicht argumentativ in Kleinigkeiten verlieren.
        Danke für die Richtigstellung.

        S.S.

  5. Willy sagt:

    Ja, ein wenig enttäuschend ist der Fahrplan schon.
    Klar, eine Verbesserung ist der IC jetzt für Waren auf jeden Fall.
    Nur fährt er eben nicht genau stündlich mittig zwischen den RE Zügen, das ist aber noch zu verkraften.
    Viel mehr ist der Zug nicht auf Nachtmittagspendler abgestimmt. Hier schlummert ja ein enormes Potenzial.
    Zur Pendlerzeit um 16:30 fährt ein RE nach Rostock (Ankunft 17:23), leider aber kein IC um 17:00 oder 17:30.
    Der nächste Zug nach Rostock fährt erst um 18:30 (RE). Das ist sehr schade, denn damit kann man von Neustrelitz nach Waren auch nur wie gewohnt um 16:07 oder 18:07 von Neustrelitz abfahren (Ankunft 16:28 oder 18:28).
    Damit hat sich für den Pendler mit normalen Arbeitszeiten nicht viel geändert (mit Wohnung in Waren).
    Wirklich schade, denn schnell sind die neuen IC schon. In 17 Minuten nach Neustrelitz und in 39 Minuten nach Rostock.

  6. Franz Frantzen sagt:

    Meiner Meinung nach hätte man an Stelle der IC Regionalzüge einsetzen können, auch wenn das mit etwas längeren Fahrzeiten verbunden ist. Beim IC darf man keine Regionaltickets verwenden.

    Rechenbeispiel für eine Familie mit einem Kind (15 Jahre) für einen Tagestrip von Waren nach Berlin und wieder zurück:
    RE mit BB-Ticket incl. aller Nahverkehrsmittel in Berlin: 29 Euro
    IC mit Sparticket 19 €: 119,40 Euro zzgl. Tickets für den Nahverkehr in Berlin.

    • W sagt:

      Frantz Frantzen,
      der Ticketpreis für den Regionalverkehr deckt seine Kosten im Schnitt nicht. Der Verkehr ist Daseinsvorsorge und sozusagen Infrastruktur. Deshalb bezahlen die Länder mit den Regionalsierungsmitteln des Bundes dafür. Die Mittel werden aber auch so eingesetzt, wie es die Entscheider für opportun halten. Alle solche Entscheidungen werden im Schweriner Schloss getroffen, auch die, dass für unsere Strecke Rostock-Berlin ein Zweistundentakt zu genügen hat. Den Fernverkehr betreibt die DBAG dagegen eigenwirtschaftlich. Ein Halt in Kratzeburg oder Dannenwalde würde sowenig an Reisenden bringen, dass das allein das Abbremsen und Wiederbeschleunigen teurer käme. Das Drama ist mehr, dass die Verbindung Mirow-Neustrelitz-Waren-Malchow-Lübz-Parchim-Hagenow zerschlagen wurde, eine Entscheidung im genannten Schloss.

  7. Elimar sagt:

    Willy,
    ich finde das Angebot richtig gut und sehe kein Potenzial durch veränderte Fahrplanlagen.
    Durch die unterschiedlichen Strecken und unterschiedlichen Fahrzeiten wegen mehr oder weniger Halten können die Züge nicht in jedem Bf mit demselben Abstand von einer Stunde abfahren. Ab Waren ist es nicht ideal aber immer 0,5 Stunden und dann 1,5 Stunden Abstand nach Berlin und Rostock. Ab Rostock bzw. Berlin passt der Stundentakt fast genau.
    Nach jahrzehntelangem Kaputtsparen geht es aufwärts. Da will ich nicht meckern.