Neuer Name für das Warener Bundeswehrdepot

16. November 2017

Es ist eines von insgesamt zwölf Materiallagern der Bundeswehr in Deutschland und gilt als Hauptumschlagplatz der Truppe. Jetzt soll das Materialdepot Müritz in Warenshof einen neuen Namen bekommen. Hauptmann Maik Heiden hat die Bitte um Umbenennung in „Müritz-Kaserne“ an den Bürgermeister herangetragen, Warens Stadtvertreter stimmten mehrheitlich zu.

Ende dieses Jahres wird das Materialdepot in Rechlin aufgelöst, das Warener verbleibt also als einziges und gehört dann zum Bundeswehrdepot Ost in Utzedel.
„Mein Ansinnen ist es, mit der Namensänderung in „Müritz-Kaserne“… die Verbundenheit des Materiallagers mit der Stadt Waren zu festigen und meinen Mitarbeitern eine regionale Identifizierungsmöglichkeit geben zu können“, so Hauptmann Heiden.

In der „Müritz-Kaserne“ sind derzeit etwa elf Millionen Artikel im Wert von rund 400 Millionen Euro vorrätig – von der kleinen Schraube bis zum Lkw. Von Warenshof aus können auch kurzfristige Einsätze der Truppe unterstützt werden, und zwar 24 Stunden am Tag. So versorgen die Müritzer als logistischer Dreh- und Angelpunkt beispielsweise Soldaten, die in Afghanistan, im Irak oder im Baltikum im Einsatz sind.

Auf dem 700 000 Quadratmeter großen Gelände arbeiten derzeit 100 Mitarbeiter, darunter natürlich auch zivile.

Foto im Text: Bundeswehrvideo

 


7 Antworten zu “Neuer Name für das Warener Bundeswehrdepot”

  1. Peter Sohr sagt:

    Nun frage ich mich ernsthaft, was hat ein Materialdepot mit einer Kaserne gemeinsam?

    Mit der Umbenennung in „Müritz-Kaserne“ soll die Verbundenheit des Materiallagers und deren Mitarbeiter mit der Stadt Waren als eine regionale Identifizierungsmöglichkeit laut Antragsteller Hauptmann Heiden zum Ausdruck gebracht werden.

    Erst einmal ist es einem Materiallager egal wie es heißt und eine Verbundenheit wird dieses vergegenständlichte Objekt nicht ausdrücken können. Die Angestellten des Depot werden kaum diesen Antrag zur Umbenennung gestellt haben. Also läuft alles auf eine Denkmalsetzung des Hauptmann hinaus wobei Warens Stadtvertreter willentlich den Kopf nickten.
    Hat sich überhaupt schon mal Jemand zuvor gefragt was eine Kaserne bedeutet und was der Begriff „Kaserne“ beinhaltet? Soll das etwa heissen, das wir mit der Kasernierung von Soldaten in Größenordnungen zu rechnen haben? Hinterfragt das Niemand?
    Nicht nur für mich hat eine Kaserne eine Bedeutung in Form von Mannschaftsunterkünften. Es suggeriert, hier sind oder werden Soldaten in Bereitschaft gehalten um irgendwo und irgendwann in irgend einer Form zu Waffen greifen und soldatische Pflichten erfüllen müssen!
    Warum habe nicht nur ich Bauchschmerzen bei einer so leichtfertigen Umbenennung wobei die Stadtvertreter sich vor einem Karren spannen lassen dessen Folgen sie wohl offensichtlich nicht tiefgründig bedacht haben.

  2. w sagt:

    Lieber Peter Sohr,

    ich bin dafür, dass das Depot in Müritzkaserne umbenannt wird. Denken wir weiter. Werden dort autonom entscheidende Kampfroboter und -drohnen eingelagert, die auch ständig im Internet sind, wegen der Softwareaktualisierungen (z.B. zur aktuellen Bedrohungslage, google-Karten…) und anstelle der Lanzer per Trillerpfeife nun per Datenpaket vom Verteidigungsministerium geweckt und in die Geografie geschickt werden, als dass sie mit fast menschlicher Intelligenz auf die Richtigen schießen, spätestens dann stimmt das Wort Kaserne wieder.

    Auch gefällt mir „Müritz-“ davor super, weil sehr einfallsreich. Müritz-dies, Müritz-das, Müritz-sowieso, Müritz-hilft. Neulich schluckte ich etwas, sogar mit Original-Müritzmulm. Geholfen hat es nichts, nicht mal gegen die Weiterverbreitung des Namens-Dünnschiss.

  3. HANS.A Ro sagt:

    Sehr geehrter Herr Sohr,
    sie sind das beste Beispiel dafür, wenn der Blinde von der Farbe spricht.
    Bei dem Materiallager Waren handelt es sich um eine militärische Liegenschaft.
    D.h. vom Prinzip her ist es egal ob sie den Zusatz „Kaserne“ o.ä. erhält.
    Auch jetzt dürften rein theoretisch schon tausende Soldaten dort untergebracht werden, wie von ihnen und den „anderen“ befürchtet.
    Das ist aber nicht der Hintergrund dieser Anfrage bzw. dieses Antrages vom Hptm Heiden. Es hat also auch nichts mit Denkmalsetzung o.ä. zu tun. Vielleicht sind es rein administrative Gründe die zu diesem Antrag geführt haben.
    Bevor Sie und die „anderen“ hinter jeder Ecke Verschwörung und Kriegstreiberei vermuten sollten sie vielleicht einfach mal die fragen, die sich damit auskennen.

    Mit frdl. Grüßen

  4. Peter Sohr sagt:

    @ HANS.A Ro. Sie sind also der klassische Vertreter derer die sich „auskennen“. Sie selbst jedoch führen mit Ihren Angaben eher Zweifel als tatsächliches belegtes Wissen an. Zitat: „Vielleicht sind es rein administrative Gründe die zu diesem Antrag geführt haben“. Solange Ihr selbst vorgebrachter Zweifel nichts zur (Ur)Sache belegt, sind Ihre Angaben lediglich eine scheinheilige Äußerung die nur angebliches Wissen vortäuscht. Aber selbst wenn Sie den tatsächlichen Grund für die Umbenennungswünsche darlegen, wird die Begrifflichkeit und die Bedeutung einer Kaserne davon unbeachtet und fehl am Platz bleiben.

  5. Matthias Schatz sagt:

    Hallo,
    Es ist zum verzweifeln.
    Herr Sohr kaufen Sie sich einen Hund.
    vielleicht lässt sich das arme Tier immer belehren, getreu nach dem Motto:
    Paragraph 1: ich habe immer recht.
    Paragraph 2: Sollte ich mal nicht Recht haben, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.

  6. Peter Sohr sagt:

    @ Matthias Schatz

    Wenn sachliche Argumente fehlen müssen keine persönlichen Beleidigung herhalten.

    Ich halte es für mein Erachten so und dieses Verhalten erwarte ich auch von anderen. Anmaßendes niveauloses Biertischgeschwätz ziemt sich nicht und trägt nicht zur Klärung eines Sachverhaltes bei.

  7. WRN sagt:

    Moin , bleibt doch mal alle ganz locker ;-) und schaut mal nach was Kaserne heißt und wo der Begriff herkommt. Ich war auch erstaunt , weil man es ja nur als Soldatenunterkunft kennt , aber laut Wikipedia gibt es noch ne andere Variante :

    „Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Herkunft des Begriffes geht wahrscheinlich auf das arabische al-Qasr, eine ins Deutsche übernommene Arabisierung des lateinischen castrum (dt.:befestigtes Militärlager), zurück. Ähnlichkeiten finden sich in vielen romanischen Sprachen wieder:

    französische Ableitung „caserne“ aus dem lateinischen „quaderna“, ein vulgärsprachlicher Begriff für ein Wachlokal mit vier Soldaten

    Ableitung vom spanischen „caserna“, was „geräumiges Haus“ bedeutet
    Verballhornung des italienischen „casa d’arma“, was „Haus der Waffen“ bedeutet. Vgl. it. caserma = Kaserne.

    In Österreich-Ungarn wurde früher für Kasernen und Militärunterkünfte die Bezeichnung Ubikation (von lat. ubi wo) gebraucht.“

    Somit kann ich auch mit der Umbennenung als Müritz-Kaserne leben , weil es ist ja ein Militärlager.