Neustrelitz verbannt Glyphosat von den städtischen Flächen  

5. Februar 2018

Die Stadt Neustrelitz macht sich zum Vorreiter und geht noch einen Schritt weiter als Rostock: Wie die Stadtvertretung am 1. Februar mit großer Mehrheit beschlossen hat, wird der Einsatz des hochumstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat auf allen Eigentumsflächen der Stadt Neustrelitz ebenso untersagt wie die so genannten Neonicotinoide. Dabei handelt es sich um Insektizide, denen eine maßgebliche Mitwirkung am Insektenschwund zugeschrieben wird.

Die neue Regelung fördert nach Meinung der GRÜNEN die biologische Vielfalt und damit den Natur- und Umweltschutz als Daseinsvorsorge auf insgesamt ca. 800 ha landwirtschaftlicher und Gartenfläche, die durch die Stadt fast ausschließlich verpachtet sind. Hinzu kommt der Stadtwald mit etwa 2.000 ha.

Initiator des Beschlusses ist der Neustrelitzer GRÜNEN-Stadtvertreter Falk Jagszent: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Stadtvertretung von unserer Idee überzeugen konnten. Zusätzlich bekommen wir nun auch eine Regelung in der Straßenreinigungssatzung, die die Unkrautbekämpfung mit Glyphosat auf Straßen und Gehwegen untersagt.“

Und weiter: „Wir haben nun eine vorbildliche Regelung, von der wir hoffen, dass möglichst viele andere Kommunen sie übernehmen. Wenn Monsanto offensichtlich dem Bundeslandwirtschaftsminister diktiert, wie er in Brüssel abzustimmen hat, so sind Initiativen vor Ort gefragt, um der dramatischen Situation beim Rückgang der biologischen Vielfalt entgegen zu wirken!“


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