NGG will 600 Euro mehr im Hotel- und Gaststättengewerbe

20. April 2024

Das hört sich nach einem heißen Sommer an: Im Hotel-und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern macht derzeit nicht nur der Personalmangel zu schaffen, sondern auch ein Entgeltkonflikt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) spricht von einem kritischen Punkt. Der DEHOGA MV (Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Mecklenburg-Vorpommern) habe die Vorschläge für Verhandlungstermine ohne eine Antwort platzen lassen. „Diese Ignoranz seitens des Verbandes ist unverantwortlich und zeigt mangelndes Interesse an einer fairen Lösung“, so die Gewerkschaft.

Der DEHOGA (Deutsche Hotel- und Gaststättenverband) kündigte am 31. August 2023 den Entgelttarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern zum 31. März 2024. „Bis heute ist der Verband eine Begründung für diese Kündigung schuldig geblieben“, erklärte Gewerkschafter Jörg Dahms.

Während in anderen DEHOGA-Tarifgebieten die Entgelte ordentlich steigen würden, drohe in Mecklenburg-Vorpommern ein tarifloser Zustand mit Mindestlöhnen.

„Diese Situation wird von uns als verantwortungsloses Handeln gegenüber den verbliebenen Fachkräften und als Schachern mit der Branche bezeichnet, was branchengefährdend sei.“ so Jörg Dahms, Verhandlungsführer der NGG.

Die Lohnunterschiede in Mecklenburg-Vorpommern gegenüber anderen Tarifgebieten würden die hiesigen Beschäftigten erheblich benachteiligen. Im Jahr 2025 könnten diese Unterschiede monatlich bis zu 600 Euro gegenüber den Tarifverträgen in Brandenburg betragen, heute seien es schon rund 500 Euro. „Interessanterweise gelten in der Uckermark höhere Löhne als im 5-Sterne-Haus an der Ostseeküste“, erklärte Dahms.

Um die Wertverluste der Entgelte durch die Inflation der letzten Jahre auszugleichen, fordern die Beschäftigten mindestens 600 Euro mehr. Der Arbeitgeberverband DEHOGA werde aufgefordert, an den Verhandlungstisch zu kommen, seine Kündigungsgründe mitzuteilen und die Unterschiede im Entgelt abzubauen.


3 Antworten zu “NGG will 600 Euro mehr im Hotel- und Gaststättengewerbe”

  1. Peter Roloff sagt:

    diese absurden Lohnforderungen ziehen sich nun langsam durch alle Bereiche der noch arbeitenden Bevölkerung. Was dabei raus kommt kann sich wohl jeder mit gesunden Menschenverstand ausmalen.
    Es geht doch nicht darum das die Arbeitnehmer mehr am Monatsende mehr in der Lohntüte haben sind nur um mehr Steuereinnahmen für unseren Staat. Wenn die Gewerkschaften wirklich was für die Arbeitnehmer machen wollen sollten sie sich dafür einsetzen das die Lohnnebenkosten zu Gunsten der Arbeitnehmer angepasst werden. Das wird aber nicht passieren weil der Staat dann leer ausgeht.
    Solange der der Staat und die Gewerkschaften die Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber aufhetzen läuft es doch super für die Staatskasse und die Leute werden von Themen die wichtiger sind abgelenkt.
    Wenn jeder mal in sich geht stellt doch der größte Teil fest das er vor ein paar Jahren mit weniger Geld besser gelebt hat als heute, oder ?

  2. Kathleen sagt:

    Werden höhere Löhne verlangt, erheben die Arbeitgeber gleich öhere Preise für Ihre Endprodukte. Diese Wirkung ist in jeder Wirtschaftsform. Was ist eine Inflation die zu einer Insolvenz wird ?

  3. Dragan sagt:

    Paperlapap. mag für die GDL gelten. was denken Sie denn, was in der Hotellerie und Gastronomie verdient wird. vor ein paar Jahren, da gab’s Kurzarbeitergeld. wenn jemand mehr Geld verdient hat, dann diese Branche. Jahrelange Nullrunden, da muss sich was tun

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