Nicht nur sauber, sondern digital: Warener Unternehmen investiert Millionen in moderne Wäscherei

11. Januar 2020

Wer am Betriebsgelände der „Warener Waschfee“ in der Ernst-Alban-Straße vorbei fährt, ahnt nicht, dass sich hinter den eher unscheinbaren Mauern eine der energieeffizientesten Wäschereien in ganz Deutschland befindet. Rund fünf Millionen Euro hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten investiert, vor allem in die Digitalisierung. Davon profitieren insbesondere die Mitarbeiter, deren Job nunmehr deutlich leichter ist als vordem. Arbeitsplätze sind aufgrund der neuen modernen Maschinen nach Auskunft von Stefan Müller, Geschäftsführer und Inhaber der „Warener Waschfee“ aber nicht weggefallen.

„Wir haben vor der Investition in zwei Schichten gearbeitet, das Pensum schaffen wir jetzt durch die Digitalisierung in einer Schicht. Damit sind wir auch als Arbeitgeber attraktiver geworden, denn die Arbeitszeiten sind familienfreundlich“, erklärte Stefan Müller (Foto rechts). Alles in allem beschäftigt die Wäscherei in der Weststadt 58 Frauen und Männer, wobei die Frauen eindeutig in der Überzahl sind. Aber auch dieses Verhältnis verändert sich allmählich. Ein großer Teil der Mitarbeiter gehört bereits seit zehn Jahren und länger zum Unternehmen.

Zu den Kunden der „Warener Waschfee“ zählen vor allem Kliniken, Hotels und Pflegeeinrichtungen, und zwar in einem Gebiet von der Ostsee bis nach Berlin. Rund 12 Tonnen Handtücher, Bettzeug, Pflegeunterlagen und ähnliches werden in den beiden Produktionshallen am Tag „blütenrein“ gewaschen, durch die Umrüstung gibt’s noch freie Kapazitäten. Zuvor mussten Stefan Müller und seine Leute sogar Kunden wegschicken, weil einfach nichts mehr ging.

Doch die besseren Arbeitsbedingungen und die höhere Effizienz sind nicht die einzigen Vorteile, die durch die neue Technik in die „Waschfee“ eingezogen sind. Auch in Sachen Umweltschutz ist das alteingesessene Warener Unternehmen jetzt vielen anderen weit voraus. „Wir heizen beispielsweise mit Abwärme. Und zwar nicht nur unsere Gebäude, sondern auch die von einigen Nachbarn“, berichtet der Geschäftsführer stolz. Die Wärme, die beim Waschen zwangsläufig entsteht, wird also nicht in die Umwelt gepustet, sondern zum Heizen genutzt. Auch deshalb trägt die „Warener Waschfee“ das Nachhaltigkeitszertifikat. Ein Aspekt, der für viele Kunden neben Zuverlässigkeit, Hygiene und Preisgestaltung inzwischen zu den wichtigsten Punkten gehört, sich für einen Anbieter zu entscheiden.

Übrigens: Die fünf Millionen Euro stemmt die Firma selbst – Fördermittel hat sie nicht in Anspruch genommen. Das soll auch so bleiben, wenn das unscheinbare Gebäude in der Ernst-Alban-Straße in den kommenden Wochen ein bisschen frischer gestaltet wird.

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