Noch hunderte Ausbildungsplätze an der Seenplatte zu vergeben

4. August 2020

Traditionell startet am 1. August das neue Ausbildungsjahr. Doch hunderte Lehrstellen sind im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte noch zu vergeben. Aber längst nicht jedes Unternehmen, das einen Azubi sucht, wird ihn auch finden. Auf der anderen Seite sind auch noch viele Schüler auf der Suche nach ihrem Traumjob.
Im Landkreis der Mecklenburgischen Seenplatte haben sich 1.356 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz registrieren lassen, dem stehen gut 1.570 gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber. Ende Juli waren in der Seenplatte noch mehr als 650 Ausbildungsstellen unbesetzt, gut 540 Ausbildungssuchende waren unversorgt.

Natürlich ist es noch zu früh, eine sichere Einschätzung zur weiteren Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu geben. Aber ein Trend zeichnet sich ab: „Praktisch alle Suchenden werden einen Ausbildungsplatz finden. Anders trifft es einzelne Unternehmen. Hier werden wir die eine oder andere Ausbildungsstelle nicht besetzen können“, ist sich der Chef der Neubrandenburger Arbeitsagentur, Thomas Besse, sicher.

An die Adresse der Unternehmen, Freiberufler und Behörden appelliert er: „Geben Sie verstärkt auch jungen Menschen mit Handicap und Jugendlichen, die vielleicht erst auf den zweiten Blick zur ersten Wahl werden, eine Chance. Wenn Sie benachteiligte Jugendliche ausbilden, können diese mit unseren Hilfen unterstützt werden.“

Aus Gründen der Fairness richtet sich Besse auch an die Jugendlichen: „Bitte sagt den Betrieben möglichst frühzeitig verbindlich zu oder ab, sobald Eure Entscheidung gefallen ist. Natürlich ist es das gute Recht jedes Einzelnen, möglichst lange viele Eisen im Feuer zu haben, aber leider geht dieses „Festklammern“ an mehrere Ausbildungsstellen zu Lasten vieler Unternehmen sowie anderer Jungen und Mädchen, die noch keinen Ausbildungsbetrieb gefunden haben. Und bitte denkt unbedingt auch daran, Euren Berufs- oder Studienberater in der Berufsberatung zu informieren.“

Auch diejenigen, bei denen das Zeugnis nicht so rosig ausgefallen ist, müssen ihren Kopf nicht in den Sand stecken. „Natürlich heißt es: Noch einmal Vollgas geben und vielleicht doch noch die ein oder andere Note rumreißen. Aber auch Praktika – wie beispielsweise die betriebliche Einstiegsqualifizierung – sind eine gute Möglichkeit, den Arbeitgeber von sich zu überzeugen.“ Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Neubrandenburg unterstützt auch hierbei.

Freie Ausbildungsberufe gibt es noch in fast alle Branchen. Am meisten wird für folgende Berufe gesucht:

  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel
  • Verkäufer/in
  • Koch/Köchin
  • Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik
  • Restaurantfachmann/frau
  • Berufskraftfahrer/in
  • Maurer/in
  • Kaufmann/-frau Groß-/Außenhandel – Großh.
  • Fachverkäuf.-Lebensm.handwerk – Bäckerei
  • Anlagenmech. – Sanitär-/Heizung.-Klimatechnik

Unternehmern, aber auch allen Spätentscheidern, die noch einen Ausbildungsplatz suchen oder sich über ihren beruflichen Weg noch nicht sicher sind, empfiehlt der Agenturchef: „Schnell zum Telefonhörer greifen und Kontakt zu unseren Spezialisten aufnehmen.“

Bei Fragen zur ‚assistierten Ausbildung‘, den sogenannten ‚ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH)‘ oder der ‚Einstiegsqualifizierung (EQ)‘ können Personalverantwortliche die kostenlose Arbeitgeberservice-Rufnummer 0800 4 5555 20 nutzen.

Jugendlichen bieten die gebührenfreien Service-Rufnummer 0395 766-1500 oder 0800 4 5555 00 die Möglichkeit, einen Beratungstermin bei der Berufsberatung zu vereinbaren.


Kommentare sind geschlossen.