Norbert Möller wehrt sich gegen Manipulations-Verdacht

22. Juli 2020

Die Manipulation beim „Online-Voting“ des Nordkurier zur Bürgermeister-Wahl in Waren beschäftigt jetzt auch die Polizei. Warens Bürgermeister Norbert Möller hat Strafanzeige gegen Unbekannt „hinsichtlich aller in Betracht kommenden Delikte gestellt“. Das erklärte er soeben in einer Pressemitteilung.

Hintergrund: Der Nordkurier befragte auf seiner Online-Seite zu den Bürgermeisterkandidaten in Waren. Ende vergangener Woche ist dann aufgefallen, dass immer, wenn Norbert Möller „überstimmt“ wurde, seine Klickzahlen sprunghaft stiegen. Deshalb schrieb der NK vom Manipulationsverdacht und nahm die Umfrage zunächst von der Seite.

Die Umfrage selbst ist allerdings auch ohne diese Vorgänge umstritten und wird kaum ernst genommen, denn dort können alle abstimmen, die Lust haben – nicht nur Warener, nicht nur Menschen im Wahl-Alter und nicht nur mit einer Stimme. Es war sogar möglich, mal eben allen Kandidaten eine Stimme zu geben oder einem Bewerber gleich  mehrere. Insofern machen derartige Umfragen wenig bis gar keinen Sinn.

Jetzt also die Anzeige des Bürgermeisters, der sich gleich nach Erscheinen der Manipulationsvorwürfe davon distanzierte.“Dieser Vorgang ist für mich in seiner Außendarstellung als Person und Kandidat zur Bürgermeisterwahl ehrverletzend und somit nicht hinzunehmen. Ich habe diesen Weg bisher noch nie in meinem privaten Umfeld beschritten, sehe aber in Anbetracht der entstandenen Außenwirkung die gebotene Notwendigkeit für diesen Schritt. Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle, dass mich in den zurückliegenden Tagen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in meiner Haltung bestärkt haben.
Ich hoffe, dass mit dieser Strafanzeige die wahren Täter für diese Manipulation ermittelt werden“, so Norbert Möller heute Abend.


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