Nordverbund Niere soll in MV gegründet werden

27. Oktober 2017

Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat sich  heute beim Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Greifswald über das Projekt „Save the kidney“ informiert. Dabei geht es um eine zielorientierte und interdisziplinäre Erforschung von Medikamenten gegen Nierenerkrankungen. „Patienten, die von einer Erkrankung der Niere betroffen sind, müssen mit hohen Einschränkungen leben und oftmals regelmäßig zur Dialyse. Eine intensive Forschung zu möglichen Behandlungsstrategien und wirksamen Medikamenten kann dazu führen, dass den Erkrankten effektiv geholfen wird“, so Glawe.

Nach Angaben der Forschergruppe des Instituts für Anatomie und Zellbiologie in Greifswald nimmt die Zahl der Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung kontinuierlich zu. Studien zeigen, dass in Mecklenburg-Vorpommern 17 Prozent der Bevölkerung an einer Nierenerkrankung leiden. Zur Verbesserung der Situation soll am Institut für Anatomie und Zellbiologie in Greifswald ein „Nordverbund Niere – Save the Kidney“ mit Wissenschaftlern aus Rostock, Hamburg, Hannover und Kiel gegründet werden. „Der intensive Austausch unter den Wissenschaftlern über Landesgrenzen hinweg ist ein richtiger Weg, um zum Wohle der Patienten Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten besser zu erforschen“, sagte Glawe.

Hohe Bereitschaft zur Organspende in Mecklenburg-Vorpommern

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) warten in Deutschland mehr als 10.000 schwer kranke Menschen auf die Transplantation eines Organs. In der DSO-Region Nord-Ost (Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) haben im Jahr 2016 108 Verstorbene ihre Organe gespendet. So konnten 328 Organe entnommen und transplantiert werden, die Mehrzahl davon waren Nieren.

Die Bereitschaft zur Organspende ist in Mecklenburg-Vorpommern hoch: In der DSO-Region Nord-Ost gab es 2016 14,2 Organspendern pro Million Einwohner; Mecklenburg-Vorpommern hatte mit 18,6 Organspendern pro Million Einwohner den höchsten Wert innerhalb der Region. Minister Glawe verwies auf die Bedeutung eines Organspendeausweises: „Organspende kann Leben retten. Ein Spenderausweis ist eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, die persönliche Einstellung – ob Zustimmung oder Ablehnung – zur Organspende zu dokumentieren.“

 

Auf den Internetseiten des Wirtschaftsministeriums gibt es die Möglichkeit, einen Organspendeausweis online auszufüllen und auszudrucken: www.wm.mv-regierung.de → Gesundheit → Organspende.


Kommentare sind geschlossen.