Notfallsanitäter für die Hosentasche – Kindernotfall-App kann Leben retten

9. Juni 2019

In Mecklenburg-Vorpommern kamen im vorletzten Jahr zwei Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr ums Leben. 661 Kinder verunglückten laut Landesstatistik bei Verkehrsunfällen. Hinzu kommen jähr­lich mehr als 23.000 Schulunfälle im Nordosten. Nicht zu vergessen die zahl­reichen Unfälle im Haushalt, beim Sport o­der im Urlaub, die Kinder erleiden. Auf diese Zahlen verweist die BARMER anlässlich des Kindersicherheitsta­ges in dieser Woche.
„Wenn Kinder und Jugendliche einen Unfall haben, sollte man bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen einige Besonderheiten berücksichtigen. Deshalb hat die BARMER gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe eine Kindernotfall-App mit den wichtigsten Hinweisen für Ersthelfer entwickelt. So muss niemand Angst haben, etwas falsch zu machen, und kann beherzt helfen“, sagt Hen­ning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER in Mecklenburg-Vor­pommern.

Die App hilft, Symptome zu erkennen, gibt Anleitung für Erste-Hilfe-Maßnahmen und sucht die nächste Kinderarztpraxis oder Kindernot­fallambulanz. „Jeder, der Kinder hat oder beruflich, privat oder ehrenamtlich mit Kindern zusammen ist, sollte sich die kostenlose App herunterladen“, so Kutzbach. Sie ist sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte verfügbar.

„Die Kindernotfall-App bietet ein Erste-Hilfe-ABC, weist per Standortbestim­mung den Weg zum nächsten Notdienst und ermöglicht auch einen Notruf, wenn professio­nelle medizinische Hilfe gebraucht wird. So kann der ‚Notfallsa­nitäter für die Hosentasche‘ in kritischen Situationen helfen“, beschreibt der BARMER-Landeschef.

Die Kindernotfall-App könne weder einen Arztbesuch ersetzen, noch mache sie einen Erste-Hilfe-Kurs überflüssig, betont Kutzbach. Um in einem Notfall Gewissheit zu haben, das Richtige zu tun, biete die App konkrete, qualitätsgesicherte Ratschläge und Handlungsempfehlungen. Mit Checklisten der App können Eltern zudem dafür sorgen, dass Kinder zu Hause oder im Garten vor Unfällen und Vergiftungen ein Stück weit geschützt sind.

Mehr zur Kindernotfall-App unter www.barmer.de/g100453.

 


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