Nur vier Tage freie Fahrt Richtung Berlin: Oder-Havel-Wasserstraße gesperrt

12. November 2019

Die Freude war wirklich nur kurz: Seit letztem Donnerstag war die fast ein Jahr gesperrt Problemschleuse Zaaren in der Uckermark wieder in Betrieb. Nun ist die Schifffahrtsverbindung zwischen der Müritz und Berlin schon wieder blockiert. Wie „Wir sind Müritzer“ in Oranienburg erfuhr, muss dort eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden, wie Untersuchungen ergaben. Die Bombe liegt sehr dicht am Oder-Havel-Kanal. Das Untersuchungsergebnis lag erst am Montag vor, die Sperrung erfolgte prompt.

Ähnlich wie bei zwei anderen Blindgängern, die im Sommer 2019 in einer Kleingartenanlage Oranienburgs erfolgreich unschädlich gemacht wurden, soll die Entschärfung auch diesmal so schnell wie möglich passieren. Aber so schnell wie möglich heißt: Man rechnet mit etwa vier Wochen. Die 250 Kilogramm schwere Bombe liegt diesmal in vier Metern Tiefe. Erst nachdem sie – vorsichtig – freigelegt ist, kann man sicher sagen, ob sie einen chemischen Langzeitzünder hat, sagte eine Sprecherin der Stadt Oranienburg. Davon hängt das Vorgehen ab.

Von der großen Sperrung rund um den Entschärfungstag werden – wenn es ganz ernst wird – auch die Straße durch Oranienburg zur B96 und mehrere tausend Bürger betroffen sein. Und was das Ganze weiter problematisch macht: Die systematische Suche nach Blindgängern, die in der Region läuft, ist noch lange nicht abgeschlossen.


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