Nur wenige Arbeitgeber lassen sich den Feuerwehr-Einsatz ihrer Leute bezahlen

7. Juni 2017

Gesetzlich steht ihnen Geld zu, doch an der Müritz wollen die Arbeitgeber ihre Feuerwehrleute lieber unterstützen: Während deutschlandweit immer mehr Unternehmen bei den Kommunen Verdienstausfälle erstattet haben wollen, wenn ihre Mitarbeiter zu einem Feuerwehreinsatz eilen, scheint das an der Müritz zum Glück kein neuer Trend zu sein. Zumindest bei der Warener Wehr – sie ist die mit den meisten Einsätzen in der Region – gehen nur sehr wenige Anträge in diese Richtung ein.

Genau genommen können private Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter für einen Feuerwehreinsatz – welcher Art auch immer – oder auch für Lehrgänge an der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz oder anderen freistellen, einen Antrag auf Entschädigung stellen. In vielen Bundesländern nimmt die Zahl der Firmen, die diese Anträge stellen, auch zu, vor allem – unter anderem, weil die Zahl der Einsätze steigt.

Auch die Warener Kameraden müssen inzwischen jährlich zu fast 200 Einsätzen ausrücken. Nicht immer zu „richtigen“ Einsätzen, aber sie müssen zunächst alles tehen und liegen lassen – auch am Arbeitsplatz.

Doch, und diese Zahl stimmt sehr zuversichtlich, in den vergangenen sieben Jahren haben lediglich zwei Arbeitgeber von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Verdienstausfälle bei der Stadt Waren geltend gemacht. Das bestätigte Sprecherin Steffi Schabbel auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“.

An der Müritz scheinen die Arbeitgeber also zu wissen, welchen Wert der freiwillige Einsatz der Feuerwehrleute hat.


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