„Onleihe Mecklenburg-Vorpommern“ ist Bibliothek des Jahres

19. November 2019

Der Preis „Bibliothek des Jahres 2019 in MV“ geht in diesem Jahr an gleich 34 Bibliotheken im Land. Ausgezeichnet wurde der Landesverbund „Onleihe Mecklenburg-Vorpommern“. Damit wird die vorbildliche und innovative Arbeit gewürdigt. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wird von den Volksbanken Raiffeisenbanken in Mecklenburg-Vorpommern gestiftet.

„Mit der Onleihe wurde ein gemeinsames Zukunftsportal ausgezeichnet. Hier kann man Bibliothek 24 Stunden am Tag nutzen und erleben“, betonte dbv- Landesvorsitzender und Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt.

„Die Onleihe ist 2015 an den Start gegangen und erfreut sich seitdem immer größerer Beliebtheit. Die anhaltend wachsenden Zahlen sprechen dafür, dass sich Bibliotheken somit dem medialen Wandel erfolgreich gestellt haben. Digitale Angebote sind aus der Bibliothekslandschaft nicht mehr wegzudenken. Wir Bibliotheken in MV sind auf dem richtigen Weg.“ Fast 80 000 Medien wurden 2018 über die Onleihe angeboten. Bei mehr als 13 500 Kunden wurden rund 474 000 Downloads registriert. Das ist eine Steigerung von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Seit der Gründung auf Erfolgskurs

Die Onleihe Mecklenburg-Vorpommern ist das landesweit größte gemeinsame digitale Angebot der Öffentlichen Bibliotheken im Land. Mit dem Preis würdigen die Volksbanken Raiffeisenbanken und der Bibliotheksverband vor allem die qualitäts- und zukunftsorientierte Arbeit. Alle Bibliotheken des Verbundes erfüllen anspruchsvolle Qualitätsstandards zur Landesförderung und arbeiten in fünf Arbeitsgruppen kontinuierlich zusammen. Dadurch sichern sie die Aktualität rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche.

Die Onleihe Mecklenburg-Vorpommern steht allen Bürgern des Landes offen. Sie ist seit ihrer Gründung auf Erfolgskurs und vor allem deshalb so erfolgreich, weil an dieser Stelle 34 Bibliotheken mit finanzieller Unterstützung des Landes ihre Ressourcen bündeln können. Aus diesem Grund sind in der Onleihe kleine Gemeindebibliotheken ebenso vertreten wie die Stadtbibliotheken der Oberzentren. 2020 startet die Onleihe mit einer neuen Marketingkampagne. Das Preisgeld soll ebenfalls in Marketingmaßnahmen investiert werden, um neue Nutzergruppen fürs digitale Lesen zu begeistern.


4 Antworten zu “„Onleihe Mecklenburg-Vorpommern“ ist Bibliothek des Jahres”

  1. Judith Handy sagt:

    Nur leider leider ist die Warener Bibliothek noch immer nicht in diesem Verbund vertreten und somit können unsere Kinder das tolle Angebot gar nicht nutzen. Bereits vor 3 Jahren hatte ich angefragt, wann Waren endlich dazu kommt. Es hat sich aber nichts getan. Das finde ich sehr schade!

  2. tako sagt:

    In näherer Umgebung sind Städte wie Neubrandenburg, Neustrelitz und MALCHOW vertreten… in Neubrandnburg habe ich mein Kind angemeldet, kostet bis zum 18.Lj. nix., Onleiheanmeldung in der Bibliiothek Rostock geht online.
    Als ich hier diesesJahr hier in Waren wegen der Onleihe nachfragte, wußte die Mitarbeiterin überhaupt nicht, wovon ich rede.

  3. Da die Onleihe ortsunabhängig ist, können Sie sich in der Stadtbibliothek Malchow anmelden, bezahlen den Jahresbeitrag, erhalten die Zugangsdaten für die Onleihe … und schon kann es losgehen. Dafür reicht ein einmaliger Besuch in der Stadtbibliothek Malchow zur Anmeldung. Bisher sind wir in der Müritz-Region die einzige Bibliothek, die Mitglied im Verbund ist.

  4. Susan Lambrecht sagt:

    Der mit 4.000 € dotierte Preis „Bibliothek des Jahres“ wird leider nur alle zwei Jahre vergeben. Daher ist der Name „Bibliothek des Jahres“ eigentlich irreführend. Ich finde es traurig, dass dieser Preis in diesem Jahr nicht an eine Bibliothek, sondern an den Onleihe-Verbund vergeben wird, der sowieso schon jährlich in großer Höhe durch Landesförderung für den Unterhalt des Verbundes und aktuell für eine Image-Kampagne unterstützt wird. Verdient hätten den Preis und die damit verbundene Anerkennung die Bibliotheken, die „in echt und analog“, mit vergleichswesie wenig Landesförderung und oft mit bescheidener finanzieller und personeller Ausstattung ihre Türen für die Bürger geöffnet haben, die ihren Medinebestand aktuell halten, Leseförderung anbieten und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm präsentieren. Gerade in Zeiten der einsparwilligen Kommunen braucht es solche preisgekrönten Leuchttürme als Best-Practice-Beispiele, wie eine gut geführte Bibliothek als Kultur-, Bildungs- und Begegnungsort in einer Stadt oder einer Gemeinde positiv ausstrahlen kann.
    Dennoch schätze ich die Onleihe als ein sehr bereicherndes Angebot für die Bibliotheken und kann mir nur wünschen, dass mehr Kommunen ihrer Bibliothek dieses Angebot ermöglichen können.
    Eine Voraussetzung für die Teilnahme an der Onleihe ist die Existenz eines Online-Kataloges, in dem die Bibliotheksnutzer online im Katalog ihrer Bibliothek recherchieren können, um beispielsweise schon von zu Hause aus sehen zu können, ob ein Medium vorhanden ist oder gerade ausgeliehen ist. Dieser Onlinekatalog ist in allen Bibliotheken der Müritzregion – außer in der Stadtbibliothek Waren – längst verfügbar. Die Existenz eines Onlinekatalotes gehört zu den in dieser Pressemitteilung erwähnten „strengen Qualitätskriterien“ für Onleihe-Bibliotheken sowie allgemein für Bibliotheken, die eine Landesförderung erhalten möchten. Weitere Qualitätskriterien für Bibliotheken in Städten über 20 000 Einwohner wären: mindestens 5 Öffnungstage in der Woche, Leitung der Bibliothek durch eine dafür ausgebildete Fachkraft, Angebot von Internet-Arbeitsplätzen für Besucher, Durchführung von mindestens 50 Veranstaltungen jährlich, regelmäßige Teilnahme an bibliothekarischen Fortbildungen und Tagungen sowie an Projekten der Leseförderung wie „FerienLeseLust“ und eine jährliche Erneuerungsquote von 7 % des gesamten Medienbestandes. Die Mitarbeiterinnen der Warener Bibliothek sind wirklich sehr bemüht einen guten Service anzubieten, aber angesichts der technischen, finanziellen und personellen Ausstattung ist die Einhaltung der Qualitätskriterien zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht gegeben.