Online-Petition zum Streit um Fusion Festival in Lärz

6. Mai 2019

Unter der Überschrift „Polizeipräsident will größtes alternatives Kulturfestival Europas verhindern“, hat der Verein Kulturkosmos, der seit mehr als 20 Jahren das Fusions Festival in Lärz  mit rund 70 000 Gästen organisiert, auf die Forderungen der Polizei nach mehr Sicherheit während der Veranstaltung reagiert. Die Veranstalter, haben bereits eine Petition gegen den geplanten Polizeieinsatz und für die Freiheit der Kunst geschaltet, die innerhalb weniger Stunden von über 30 000 Menschen unterzeichnet wurde. Unter anderem richtet sich die Petition gegen die Forderung der Polizei, während des Festivals mit einer mobilen Wache auf dem Gelände präsent sein zu wollen.

Die Polizei sieht die Sicherheit auf dem alten Flugplatzgelände nicht gegeben. Unter anderem würden Fluchtwege in den Hangars und eine Beschallungsanlage fehlen. „Die Sicherheit auf dem Festival wird neben dem professionellen Sicherheitsdienst von mehr als 10.000 Mitarbeitern und Helfern gewährleistet. Das entspricht einem Schlüssel von einem Mitarbeiter
auf sieben Festivalgäste – ein von keiner anderen Großveranstaltung in der Bundesrepublik auch nur annähernd erreichter Wert“, kontern die Veranstalter.

„Keine nachvollziehbaren Gründe“

Und weiter: „Nun verweigert der aus Kiel stammende, Neubrandenburger Polizeipräsident Nils Hoffmann-Ritterbusch, der seit über 20 Jahren gewachsenen und bewährten Veranstaltungs- und Sicherheitsstruktur, im Unterschied zu allen seinen Vorgängern, die Zustimmung.

Der erst seit 2016 amtierende Polizeipräsident fordert für das Kulturfestival nun eine eigens zu errichtende Polizeiwache mitten auf dem Festivalgelände. Darüber hinaus soll auf dem gesamten Festivalgelände eine anlasslose und verdachtsunabhängige Bestreifung durch uniformierte und verdeckte Polizeibeamte erfolgen. Für seine Forderung kann Ritterbusch-Hoffmann allerdings keine nachvollziehbaren Gründe oder Zahlen vorlegen. Die durch seine eigene Behörde veröffentlichten Bilanzen bezeichneten den Ablauf des Fusion-Festivals in den vergangenen Jahren als „ohne besondere Vorkommnisse“ [2018], „weitestgehend störungsfrei“ [2014, 2015] sowie „ruhig und erwartungsgemäß“ [2016].

Kein Wunder, blickt doch der Kulturkosmos Müritz e.V. auf über 20 Jahre der engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mir der örtlichen Polizei zurück, die immer zur Stelle war, wenn sie benötigt wurde. Die Polizei hatte schon immer bei konkreten Verdachts- oder Gefährdungsmomenten uneingeschränkten Zugang auf das Festivalgelände.Diese gemeinsame Leistung von Behörden, Polizei und Veranstaltern wird ohne Anlass aufs Spiel gesetzt, indem unsere erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit nun einseitig durch Herrn
Hoffmann-Ritterbusch aufgekündigt wird“, sagt Martin Eulenhaupt, Vorstand des Kulturkosmos Müritz e.V.

Während sämtliche zuständige Ämter und Behörden, wie jedes Jahr konstruktiv mit dem Kulturkosmos zusammenarbeiten würden, sperre sich der Polizeipräsident gegen sämtliche Kompromissvorschläge der Veranstalters. So hatte der Kulturkosmos eigenen Angaben zufolge zur Beilegung des Konfliktes sogar die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes vorgeschlagen.

Freiheit der Kunst in Gefahr

„Die Philosophie des Fusion-Festivals baut auf der Freiheit der Kunst und der freien Entfaltung der Gäste auf. In 22 Jahren ist eine Struktur entstanden, die im Zusammenspiel von verantwortungsvollem Publikum und einer hohen Zahl von Mitarbeitenden eine bessere Sicherheitslage für alle Beteiligten schafft, als es hunderte Polizisten auf dem Gelände je
schaffen könnten“, sagt Suse von Essen vom Kulturkosmos. Dieses nachgewiesenermaßen erfolgreiche und effektive Modellprojekt ist ein Leuchtturm der offenen und liberalen Gesellschaft und sollte als solches gefördert statt angegriffen werden. Sollte sich der destruktive Kurs des Polizeipräsidenten durchsetzen, sehen wir keine Grundlage mehr, das Festival auch in den nächsten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern zu veranstalten“, so Eulenhaupt abschließend. Dadurch sei auch das Theaterfestival at.tension in Lärz gefährdet.

Seit 1997 richtet der gemeinnützige Verein Kulturkosmos Müritz e.V. regelmäßig das Kultur- und Musikfestival „Fusion“ auf seinem Vereinsgelände in der Gemeinde Lärz im Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte aus. Für sein vielfältiges kulturelles Angebot und seine friedliche Atmosphäre ist das Festival inzwischen international bekannt. Jährlich besuchen Ende Juni bis zu 70.000 Menschen aus über 70 Ländern das Festival und die Region. Dabei treten über 1.000 Künstler:innen und Künstlergruppen auf. Das Festival findet auf einem ehemaligen russischen Militärflugplatz statt, den der Verein in Eigenregie zu einer blühenden Kulturstätte des Landes verwandelt hat.

Der Veranstalter hat eine Sonderseite zur Thematik unter www.kulturkosmos.de geschaltet. Außerdem wird auf www.kulturkosmos.de/mitmachen zur Unterzeichnung einer Petition aufgerufen.

Foto: Archiv/Ole Steindorf-Sabath


11 Antworten zu “Online-Petition zum Streit um Fusion Festival in Lärz”

  1. K.Frind sagt:

    Das ganze erinnert ein an die DDR.Wo man sich heimlich in leerstehenden Häusern getroffen hat um mal Dinge zu tun,die den Staat mal nicht so passte.Man passte nicht so ins System. Und irgendwie geht es wieder los,das man Menschen die ihre eigene Sache ausleben wollen,anfängt zu überwachen. Durch einer mobilen Polizeistation wird es nicht mehr Fluchtwege geben.Im Falle das was schlimmeres passiert,müsste man so oder so Verstärkung anfordern.Und ob man dieses nun auf dem Gelände tut oder davor,spielt eigendlich keine Rolle.Ein Sandsturm Richtung Rostocker Autobahn ist deutlich gefährlicher,als das Festival in Lärz.Man sieht aber niemanden an der Autobahn stehen,der den Sandsturm aufhalten tut..Man kann nicht allen Altagsgefahren nach rennen u vorallem Erwachsene Leute bevormunden,was für sie gefährlich is u was nicht.

  2. Enrico sagt:

    das dich Käse

  3. Kay Bischoff sagt:

    Ich habe das Fusion Festival 4x besucht. Die Crew hat dort ganz sicher alles im Griff.

  4. Thomas Berndt sagt:

    Ich stimme dafür das die Crew des VERANSTALTERS die vor Ort ist alle Jahre für SICHERHEIT UND ORDNUNG gesorgt und eingehalten haben.Die Polizei wird ja schon Überbelastet mit unseren im Land ständigen FUSSBALLSPIELEN.(aussage der polizei)Da es die ganzen Jahre zu keiner BEDROHUNG auf diesen FESTIVEL kam und kommen wird.ALSO AN UNSERE POLIZEIGEWERKSCHAFT „macht euern JOB wie jedes JAHR kontrolliert meinertwegen wieder eure STRASSEN mit euern gross aufgebot.FÜR MEHR WIRD DAS GELD DER STEUERZAHLER die ein friedliches Wochenende verbringen wohlen nicht aus gegeben werden müssen!ALSO TUT ES AUCH NICHT!!!!!!

  5. Simon Simson sagt:

    !!!!!!!!!!!, !!!!!!!!!!!!!!!, !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  6. Andreas sagt:

    K. Friend, Deutsch lernen

    • PiiKey sagt:

      Ernsthaft? Es sind einige Fehler drin, aber wieso reduziert man einen guten Kommentar auf so oberflächliche Weise?

      Der Kommentar ist, trotz einiger Tippfehler oder eventuell auch nur Korrekturfehler des Mediums mit dem er verfasst wurde, nicht weniger aussagekräftig und verständlich.

  7. Timo sagt:

    Bei den ganzen Horden an Drogen auf dem Festival absolut verständlich. Geht ja nicht um Cannabis, sondern den ganzen harten Kram!

  8. K.Frind sagt:

    Andreas.Einmal richtig abschreiben lernen.Frind immer ohne ie. Steht oben auch geschrieben u mus nur,wie bei malen nach Zahlen, nachgemacht werden.Ich kann auch auf schwedisch schreiben,aber ich möchte Ihnen ja nicht den Spaß verderben,irgendetwas zu beanstanden.

  9. Ulf Mueller sagt:

    Der Herr Niels…nach seinem Namen zur urteilen garantiert aus dem andern Teil Deutschlands , hat null Ahnung wie die Uhren im Osten ticken …und schon garnicht wie es hier in Lärz zu geht , ich bin im gleichen Alter wie der Herr Nils …kenne meine Heimat und das Gelände noch als die Russen da waren und heute .Noch nie habe ich mich so wohl und
    gut gefühlt auf eine Veranstaltung in der Größenordnung wie zur Fussion .
    Herr Nils -…es gibt auch noch andere Menschen die nicht ihr ganzen Leben dem Staat zur Verfügung stellen.Die ein anderes Einkommen haben als sie sich es nie vorstellen könnten. und ein ganz anderes Bild von Gesellschaft haben als sie .!!! davon können sie nur lernen !!!
    Das sie sich lächerlich machen , eine ganze Region wartet auf das Festival um zu leben geld zu verdienen ,Taxi Bus und Bahn und und und , Und sie haben nichts anders tun ,den Veranstaltern steine in den Weg zu legen.
    Gehen sie dahin wo sie hergekommen sind. da ist genug Arbeit für ihr tolle Truppe . Mit freundlichen Grüßen
    aus u.müller aus Neustrelitz