Pastor der Warener Mariengemeinde sorgt für Verwirrung

23. Dezember 2020

Das versteht jetzt wirklich kaum noch jemand: Nachdem der Pastor der Warener Mariengemeinde, Marcus Wenzel, gestern noch an den Heilig Abend-Gottesdiensten und am Krippenspiel auf der Freilichtbühne festgehalten hat, sagte er das Krippenspiel heute ab.
Er begründet das mit verschärften Maßnahmen des Landkreises. Allerdings sind von gestern zu heute keine Maßnahmen verschärft worden.
Doch das Durcheinander in Waren geht noch weiter. Denn Angaben zu den geplanten Gottesdiensten in der Marienkirche selbst und im Gemeindegarten Unterwallstraße macht er nicht. Eine entsprechende Anfrage von „Wir sind Müritzer“ blieb bislang unbeantwortet.
So ist davon auszugehen, dass Marcus Wenzel diese Gottesdienste dennoch durchführen will.
Wir hätten gerne für mehr Klarheit gesorgt.

Update: Pastor Wenzel hat sich jetzt gemeldet: Bis auf das Krippenspiel auf der Freilichtbühne will er alle anderen Gottesdienste durchführen, und zwar:
Christvespern in der Marienkirche: 14.30 Uhr 15.45 Uhr 17.00 Uhr 18.15 Uhr – mit Eintrittskarten.
Christvesper vor der Dorfkirche Kargow: 16 Uhr mit Krippenspiel
Andachten im Gemeindegarten Unterwallstraße: 14.45 Uhr, 16.00 Uhr, 17.15 Uhr
Allerdings werden sich jetzt sicher viele fragen, warum Gottesdienste in der Kirche sowie ein Krippenspiel in Kargow sicherer sein soll als das auf der Freilichtbühne.

5 Antworten zu “Pastor der Warener Mariengemeinde sorgt für Verwirrung”

  1. Eine Klarstellung der St. Mariengemeinde: Die Kirchengemeinde hat leider erst am Mittwoch, den 23.12. in der Mittagszeit, die Gottesdienste wurden in der letzten Woche angemeldet, eine Mail der Coronahotline erhalten, die Gottesdienste mit mehr als 100 Teilnehmern verbietet. Für die Christvesper in der Freilichtbühne waren knapp 200 Karten ausgegeben worden. Warum ein Gottesdienst unter freiem Himmel mit 200 Besuchern unsicherer sein soll, als ein Gottesdienst mit 80 Besuchern in der Kirche erschließt sich auch der St. Mariengemeinde nicht.

    • Mario sagt:

      Es ist natürlich schade, dass diese Veranstaltungen abgesagt wurden. Allerdings ist die entsprechende Verordnung bereits zum 26.11. in Kraft getreten. Und das nicht mal lautlos… wäre also genug Zeit gewesen, etwas Eigenrecherche zu betreiben. Und das die Behörden derzeit etwas überfordert sind, solle eigentlich auch bekannt ein.
      Und müssen in solchen Zeiten wirklich Gottesdienste mit 80 Menschen abgehalten werden? Andere Gemeinden haben alternative Wege gesucht und gefunden (z.B. per Livestream).

  2. Kirche Jabel sagt:

    Volle Kraft zurück
    Zunächst danke ich „Dem lokalen Netzwerk an der Müritz“, für die Veröffentlichung der kirchlichen Nachrichten. Viele Menschen lesen die Beiträge.
    Der Kapitän sagt: Volle Kraft zurück. Das Schiff fährt erst einmal weiter. So ist das.
    Gottesdienste am Heiligen Abend erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Einladung wurden im Amtsblatt veröffentlicht. Alle Haushalte erhielten sie. Unerwartet viele Menschen steckten sich im Dezember an. Das führte drei Tage vorher zu der Empfehlung: Sagt ab! Die Pröpstin hat reagiert. Logistisch ist das kaum durchsetzbar. Das Schiff ist auf voller Fahrt.
    Es gibt keine eindeutige Anweisung. Das macht es so schwierig. Die Gesellschaft ist unklar und gespalten. Niemand weiß, was jetzt richtig ist. Alle reagieren nur auf das, was kommt.
    Fröhliche Weihnachten. Pastor Karsten Schur

  3. micha sagt:

    Wirklich Schade um die Mühen der Vorbereitungen…
    Das hätte im Vorfeld vielleicht besser recherchiert werden können.
    Schließlich hatten wir auch schon letzte Woche – Inzidenzzahlen jenseits der 50.
    Oder basierte die Planung auf der Hoffnung- sinkender Zahlen?
    Warum diese späte Anmeldung NACH Kartenverkauf & Vorbereitungen an der Freilichtbühne? Mir erschließt sich vielmehr die Reihenfolge nicht.

    Es tut mir Leid für die Menschen, die da viel Energie & Zeit in die Vorbereitungen gesteckt haben. Danke dafür.

    Auf dem Regierungsportal heißt es dazu:

    Ja, Gottesdienste können an Weihnachten besucht werden. Grundsätzlich muss die Teilnehmerzahl an die Raumgröße angepasst werden, damit der Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten werden kann. Es wird dringend empfohlen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Zudem muss eine Teilnehmerliste geführt werden.
    Bei steigenden Inzidenzzahlen werden die Regeln verschärft:

    Liegen die Inzidenzzahlen der letzten 7 Tage bei 35-50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner können maximal 200 Personen im Innen- und maximal 500 Personen im Außenbereich am Gottesdienst teilnehmen. Liegen die Inzidenzzahlen der letzten 7 Tage bei mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner können maximal 100 Personen am Gottesdienst teilnehmen. Jede Glaubensgemeinschaft muss ein an die Situation vor Ort angepasstes Hygienekonzept vorlegen.

    Während der Weihnachtszeit sind aber Gottesdienste mit einer höheren Teilnehmerzahl möglich, wenn folgende zusätzliche Regelungen eingehalten werden:
    Im Innenbereich:
    – es besteht während der gesamten Veranstaltung die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen

    – der Mindestabstand von 1,5 Meter ist einzuhalten

    – die Besucherströme müssen gelenkt werden

    – die Zusammenkünfte müssen zeitlich verkürzt werden

    – die Kollekte darf nur am Ein- und Auslass eingesammelt werden

    – im Innenraum ist das Singen der Gemeinde oder des Chors verboten, lediglich der Solo-Gesang ist gestattet

    – der Raum muss nach jedem Gottesdienst gelüftet werden

    Im Außenbereich:
    – Besucher müssen einen festen Platz einnehmen
    – es besteht eine Maskenpflicht
    – das Singen ist hier erlaubt, allerdings muss dabei ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Und es muss eine Anwesenheitsliste geführt werden
    – zwischendurch darf keine Kollekte gesammelt werden
    – der Mindestabstand von 1,5 Meter ist einzuhalten
    – die Besucherströme müssen gelenkt werden (Einbahnstraßensystem)
    – die Zusammenkünfte müssen zeitlich verkürzt werden

  4. Kirche Jabel sagt:

    November: einschränkende Maßnahmen = die Ansteckung geht runter
    Wir feiern Weihnachten mit Abstandregeln.

    Das ist aber nicht so eingetreten. Plötzlich stieg Inzidenzwert.