Polizei fasst Steinewerfer von der Autobahn 24

13. Februar 2020

So etwas will keiner erleben: Drei Jugendliche aus der benachbarten Prignitz haben nach Angaben der Polizei in Brandenburg Pflastersteine auf die Autobahn 24 Berlin-Hamburg geworfen. Die 13, 15 und 19 Jahre alten Tatverdächtigen haben die Taten – soviel gilt als sicher – mindestens am 10. und 11. Oktober 2019 von einer Brücke bei Pritzwalk aus begangen und sind nun teilgeständig, wie ein Polizeisprecher gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte. Die Mordkommission aus Neuruppin ermittelt gegen das Trio – bisher noch wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Denn die Autofahrer hatten viel Glück:

Nach Untersuchungen der Polizei waren damals Pflastersteine und Leitpfosten von der Autobahnbrücke bei Rapshagen auf die darunter verlaufende Fahrbahn der A24 geworfen worden. Durch Zufall waren nachts weder Fahrzeuge noch Menschen be- oder geschädigt worden. Aufmerksame Fahrer hoben die Gegenstände aber auf und übergaben sie der Polizei. Diese stellte monatelang Ermittlungen an. Schließlich kamen die Ermittler auf die Spur der drei jungen Männer aus der Prignitzregion.

Die Vernehmungen zu dem Fall sind noch nicht ganz abgeschlossen, hieß es. So ist das Motiv für die lebensgefährlichen Taten noch unklar, es könnte auch Gedankenlosigkeit sein. Die Staatsanwaltschaft entscheidet nun, wie das Ganze geahndet wird. In anderen Fällen, bei denen Steine oder Holzklötze Frontscheiben von Fahrzeugen durchschlagen und Menschen verletzt oder getötet hatten, waren die Verursacher wegen Körperverletzung oder schlimmeren Vergehen angeklagt und verurteilt worden.
Autofahrer von der Müritz und der Seenplatte nutzen diesen Abschnitt der A24, wenn sie die A19 bis zum Autobahndreieck Wittstock und dann nach Hamburg fahren oder in der Gegenrichtung.


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