Porträts junger Asylbewerber und Migranten im Rathaussaal

25. September 2018

Mit Beginn der bundesweiten Interkulturellen Woche setzt das CJD Nord im Rathaussaal  der Stadt Waren die Ausstellung von Porträts junger Asylbewerber und  Migranten fort.  Die Eröffnung der Ausstellung findet am heute um 17 Uhr statt.
Die Schwarzweiß-Fotografien werden bis Ende der interkulturellen Woche im Rathaussaal zu sehen sein. So lernen Ausstellungsbesucher die Vielfalt der Gesichter der Stadt und deren Zukunftswünsche kennen.

Konfrontiert wird der Betrachter mit Blicken, die von sehr viel Hoffnung, Mut und Zuversicht, einen Neuanfang betreffend, sprechen. Vielleicht aber wird auch der Betrachter mit einer unausgesprochenen sehnlichen Bitte konfrontiert, Hoffnungen und Erwartungen, die die jungen Menschen in ihre neue Heimat setzen, nicht zu enttäuschen. So wie der Fotograf Martin Holze den  jungen Menschen, die Chance gab, sich formal gleichwertig und individuell zugleich zu präsentieren, so haben sie auch praktisch Gelegenheit für einen Neubeginn bekommen.

Zur Ausstellungseröffnung heute wird der Dokumentarfilm „ARRIVING IN GERMANY“ gezeigt. Der 11-minütige Dokumentarfilm greift insbesondere die schwierige Situation junger geflüchteter Afghanen in Deutschland auf. Das Thema ist vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussion um Abschiebungen nach Afghanistan aktuell.

Das Medienprojekt führte die RAAbatz Medienwerkstatt (RAA Mecklenburg-Vorpommern e. V. ) gemeinsam mit der Produktionsschule Müritz/ Produktionsschule Plus des CJD Nord seit Beginn des Jahres mit jungen Menschen mit Fluchterfahrung durch. Die jungen Menschen lernten in diesem Projekt die Grundlagen der Filmgestaltung kennen und entwickelten eine eigene Filmidee.
Unter dem Titel „Arriving in Germany“ setzten sie sich mit ihrer aktuellen Lebenssituation auseinander und verarbeiteten ihre Eindrücke mit Hilfe der Filmtechnik. Im Anschluss an die Vorführung stehen die Filmschaffenden dem Publikum für Fragen zur Verfügung.

Im Rahmen des integrativen Projektes des CJD in der Produktionsschule werden die 18- 25Jährigen auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet – indem sie sich beruflich orientieren dürfen. Die aus Mauretanien, Tschetschenien, Syrien, Afghanistan oder Eritrea stammenden Jugendlichen werden hier sozial betreut und erhalten ein individuelles Sprachtraining, egal, wie unterschiedlich ihre Vorkenntnisse sowie ihr Aufenthaltsstatus sind.  Auf diese Weise werden die Migranten am Standort Waren vermittelbar für eine Arbeitsstelle gemacht, um sich ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend in das hiesige Leben integrieren zu können. Mit Erfolg: Einer wird sogar schon ausgebildet, ein anderer hat eine Zusage für einen Ausbildungsplatz erhalten, ein weiterer wiederum möchte studieren.


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