Preisvergleich zeigt: Warens Stadtwerke im guten Mittelfeld

20. November 2020

Zwei Meldungen an einem Tag, die unterschiedlicher nicht sein können: Meldung Nummer 1 – die Warener Stadtwerke erhöhen die Strom- und Gaspreise zum 1. Januar. Meldung Nummer 2 – die Neubrandenburger Stadtwerke senken die Strompreise und behalten die Gaspreise bei. Verständlich, dass viele Müritzer darauf mit Unverständnis reagiert haben. Warum können die Neubrandenburger Stadtwerke senken und warum müssen wir mehr zahlen? Ein Hauptgrund: Beide Unternehmen haben den Strom zu unterschiedlichen Preisen eingekauft. Das kann man sich wie das Handeln mit Aktien an der Börse vorstellen: Die Preise schwanken, die Einkäufer versuchen, im günstigsten Moment zuzuschlagen.
Aber trotz der Erhöhung ab 1. Januar, stehen die Stadtwerke Waren mit ihren Preisen ab 1. Januar im Vergleich zu anderen Stadtwerken bestens da, wie ein Vergleich zeigt.

„Wir machen meistens längerfristige Verträge, damit sind wir meistens auch sehr gut gefahren, dieses Mal hat unsere Einkaufsstrategie aber nicht so geklappt, da waren diejenigen im Vorteil, die nur kurzfristig einkaufen, denn die Preise sind in den vergangenen Monaten tatsächlich gefallen“, erklärte Eckhardt Jäntsch als Geschäftsführer der Warener Stadtwerke gegenüber „Wir sind Müritzer“. Dieses Mal waren also die kurzfristigen Einkäufer im Vorteil, nächstes Mal kann’s schon wieder anders aussehen.

„Das ist eben wie an der Börse. Irgendwann muss man zuschlagen, ob es dann der günstigste Preis ist oder er noch weiter sinkt, weiß man erst hinterher“, so der Geschäftsführer.

Doch der Stromeinkauf ist nur ein Grund für die Preiserhöhung ab dem kommenden Jahr: Die Energie- und Umweltpolitik sowie die höheren Ziele zum Klimaschutz und die angestrebte CO2-Reduzierung würden sich ebenfalls niederschlagen.

Durch Kosteneinsparungen sei es aber gelungen, die Auswirkungen dieser Entwicklungen in Grenzen zu halten. So erhöht sich der Preis für den “Müritzstrom” um 0,70 Cent je Kilowattstunde netto (0,83 brutto). Bei einem Jahresverbrauch von 2370 Kilowattstunden seien das monatliche Mehrkosten von 1,64 Euro brutto – eine Preiserhöhung um 2,68 Prozent.

Größer ist der Preisanstieg dagegen beim Gas. Ab dem kommenden Jahr werden Erdgas und Co. mit einem Preis für die bei der Verbrennung entstehenden CO2-Emissionen belastet. Auch hier sei es den Stadtwerken aber gelungen, die Erhöhungen abzumildern. Der Preis steigt ab Januar um 0,40 Cent je Kilowattstunde netto (0,48 brutto).

Bei einem Jahresverbrauch von 23 000 Kilowattstunden ergeben sich durch diese Erhöhung Mehrkosten von 9,12 Euro im Monat, was einer Erhöhung um 7,7 Prozent entspricht.

Und hier mal die Preise im Vergleich:

 

 


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