Problemschleuse Zaaren ab 7. November wieder schiffbar – Aber auch Bombenverdacht

29. Oktober 2019

Die Charterfirmen und Schifffahrtsanbieter rings um die Müritz hatten es in diesem Jahr nicht einfach: Wassermangel, eingeschränkte Schleusenzeiten und die Dauersperrung an der Problemschleuse Zaaren in der Uckermark seit Ende 2018. Selbst die Elbe war auch als Ausweichroute lange nicht schiffbar. Und nun gibt es schon mal einen Lichtblick – doch wieder mit einem „Aber.“

Nach fast einem Jahr Sperrung wird – wie das zuständige Wasser- uns Schifffahrtsamt gestern mitteilte – die Schleuse Zaaren vom 7. November bis mindestens Ende des Monats wieder geöffnet. Damit sollen die Hausboot- und anderen Bootsverleiher zwischen Berlin, der Müritz und Schwerin ihre Schiffe möglichst wieder in ihre Winterquartiere bringen können. Doch das „Aber“ hat die Stadt Oranienburg bereits verhängt: Dort wurde vor einer Woche an einer Gartenanlage eine „Bombenverdachtsfläche“ in einem Gebiet an der Wasserstraße ausgemacht, die mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ auf einen explosiven Fund aus den letzten Kriegstagen hindeutet.

An gleicher Stelle in Oranienburg musst i m Juli schon einmal gesperrt werden. Da wurden zwei Bomben entschärft, wozu ebenfalls die Schifffahrt zum Erliegen kam und 5000 Anwohner ihre Häuser verlassen mussten.

Derzeit wird diese neue Verdachtsfläche genau geprüft: Die Schifffahrtsbehörden rechnen aber schon damit, dass ab 11. November dort gesperrt werden muss. Somit könnte es zwischen Oranienburg und Zaaren vorher schon recht eng werden, weil manche lieber ihre Boote schon vorher an Oranienburg vorbei dichter an Zaaren heranführen.

Das Amt in Eberswalde hatte schon in Aussicht gestellt, dass die Öffnung mit Personal und Handbetrieb in Zaaren auch noch im Dezember verlängert werden könnte. Danach soll noch die Fernsteuerung eingebaut werden, die wiederum zur Schifffahrtssaison 2020 dann funktionieren soll.

Für die Schleuse Zaaren, etwa 90 Wasserkilometer weiter östlich der Müritz, hatte es seit November 2018 schon zwei Fertigstellungstermine im Frühjahr und im Sommer 2019 gegeben, die beide nicht gehalten werden konnten.


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