Sozialamts-Umzug wieder nach hinten verschoben
Sie lassen nicht nach, und sie werden lauter: Auch heute haben auf dem Neuen Markt wieder Betroffene gegen den Umzug des Warener Sozialamtes nach Neubrandenburg demonstriert. Unter ihnen auch die Landtagsabgeordnete Jutta Gerkan, Stadtvertreter, der ehemalige Landrat des Müritzkreises und bekennender Gegner der Gebietsreform, Gert Schultz, zahlreiche Röbeler sowie Mitglieder der Kreistagsfraktion AFD/FDP/freie Wähler.
Die kleine Kreistagsfraktion hat bekanntlich eine Sondersitzung zum Thema „Umzug des Sozialamtes“ gefordert und auch durchgesetzt. Termin: 16. Februar. Und dieser Antrag hatte schon Erfolg: Der Landrat, der zwar betont, an seiner Entscheidung festzuhalten, hat den von ihm vorgezogenen Umzug wieder verschoben. Er soll nun erst nach der Kreistagsitzung stattfinden.
Aber nicht nur diejenigen, die auf dem Markt stehen, protestieren gegen die Verwaltungsentscheidung von Landrat Heiko Kärger (CDU). Es solidarisieren sich offenbar immer mehr Menschen aus der Region mit den Betroffenen. Sie schreiben Briefe mit aufmunternden Worten und sie spenden sogar. Die Röbelerin Brigitte Krüger, die sich von Anfang an aufopferungsvoll gegen den Umzug engagiert, erzählt von Spenden, die sie erhalten und die sie sprachlos gemacht haben. „Mir standen die Tränen in den Augen.“ Da die Spender anonym waren, möchte sie sich auf diesem Weg bedanken und verspricht: „Wir machen weiter!“
Dabei hat Röbel zumindest die Zusage bekommen, dass die wöchentliche Sprechstunde auf jeden Fall erhalten bleibt. Aber: „Uns wurde gesagt, dass im Krankheitsfall der zuständigen Mitarbeiterin sofort Ersatz kommt. Doch das klappt ja heute schon nicht. Die Mitarbeiterin ist seit zwei Wochen krank, die Außenstelle seither zu“, berichtet Brigitte Krüger. Die Entscheidung von Landrat Kärger, den Umzug sogar noch zwei Wochen vorzuziehen, empfindet sie wie einen Schlag ins Gesicht und eine Missachtung der betroffenen Menschen.
Auch für den Geschäftsführer des Lebenshilfswerkes, Dieter Schröder, sind die bisherigen Zusagen der Behörde nur Makulatur. Den jetzigen Planungen zufolge sollen zwei Mitarbeiterinnen in Waren bleiben. Doch die, so Schröder, könnten nie und nimmer das gesamte Spektrum des Sozialgesetzbuches abdecken. Nach wie vor gebe es zudem keine Aussagen darüber, wie viel Geld die Zentralisierung des Sozialamtes in Neubrandenburg spart.
Deshalb: Die Proteste gehen weiter!
Heute war meine Person selber anwesend bei der heutigen Demonstration.
Selber habe ich mit unterschrieben in der Liste..
Habe auch den Landrat dazu aufgefordert seine Entscheidung mit sofortiger Wirkung zurückzunehmen..
Hoffe es war ein Versuch wert..
Kämpferisch weiter so…