Prozess um Drogenplantage mit 1000 Pflanzen beginnt ohne Geständnis

17. August 2017

Am Landgericht Neubrandenburg ist jetzt ein weiterer Drogenprozess angelaufen. Angeklagt ist ein 46 Jahre alter Mann, der seit Herbst 2016 in Stavenhagen eine Cannabis-Plantage aufgebaut und auch schon erste „Ernten eingefahren“ haben soll.

Das Motto des Mannes war „Klotzen und nicht kleckern“, denn die Anlage umfasste im Februar 2017 bereits rund 1000 Pflanzen. Bei einer gerichtlich genehmigten Durchsuchung staunten die Beamten nicht schlecht: In dem früheren Küchenstudio fanden sich Pflanzen aller Größenordnungen, etwas Bargeld, eine Stahlrute und das gesamte Equipment, was man von ähnlich großen Anlagen bereits kennt.

„Dem Mann wird vorgeworfen, von August 2016 bis Februar mit Drogen gehandelt haben, um damit seinen Lebensunterhalt zu finanzieren“, erklärte Staatsanwalt Klaus Oerters am Mittwoch. Der 46 Jahre alte Angeklagte stammt aus Polen und lebte lange in Nordrhein-Westfalen bevor er nach Stavenhagen kam.

Früher soll er auch schon mit Drogen, Handel und der Justiz zu tun gehabt haben. Vor Gericht sagte der Untersuchungshäftling, der mit Fußfesseln vorgeführt wurde, zu Beginn erstmal nichts. So blieb im Dunkeln, ob er Komplizen in Stavenhagen hatte und wo er das Cannabis hinbrachte.

Woher er den Strom für seine Plantage bekam, wusste der Angeklagte allerdings: Er umging einfach einen Stromzähler in einer Garage. Der Prozess geht am 21. August weiter, ein Urteil wird am 31. August erwartet.


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