Prozess um Warener verzögert sich: Urteil frühestens am 5. April

17. März 2019

Es dauert deutlich länger: Im Prozess gegen einen 30-Jährigen aus Waren, der zum Führungstrio einer Drogenbande gehört haben soll, wird erst Anfang April ein Urteil erwartet. Wie „Wir sind Müritzer“ am Landgericht Neubrandenburg erfuhr, sind am 20. und 27. März sowie am 5. April noch Verhandlungstermine geplant.
Als Nächste sollen Ermittlungsbeamte der Polizei in dem Fall und ein Beamter, der Verdächtige angehört hat, vor dem Richter zu Wort kommen.

Die anderen mutmaßlichen Bandenmitglieder, – es soll etwa zehn gegeben haben, von denen mehrere Geständnisse abgelegt hatten – wurden bereits angehört. Der angeklagte Ex-Bundeswehrangehörige hatte im Verfahren zwar zugegeben, die zwei führenden Männer, die bereits zu Haftstrafen verurteilt wurden, gekannt zu haben. Von deren Aktivitäten will er aber nichts mitbekommen haben. Auch von der großen „Portion Marihuana“, die bei einer Durchsuchung an seinem Wohnort gefunden wurde, habe er nichts gewusst.

Das Gericht wirft dem 30-Jährigen bandenmäßigen Drogenhandel in größerem Stil vor. Bei der Großrazzia im Juni 2018, als Beamte zeitgleich auch in etlichen Dörfern an der Müritz, in Lübz, Gransee und Hamburg durchsuchten, hatte die Polizei kiloweise Marihuana, Amphetamine, Kokain und Ecstasy-Pillen beschlagnahmt. Die Bande soll die großen Mengen von Mitte 2017 bis Juni 2018 „bewegt“ haben. Den Männern war die Polizei unter anderem über abgehörte Telefonate auf die Spur gekommen.

Die beiden „Führungs-Komplizen“ hatten im Gericht 2018 Geständnisse abgelegt und waren nach einem „Deal“ mit der Kammer im Gegenzug zu vier Jahren sowie drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, was aber noch nicht rechtskräftig ist.

Der 30-Jährige hatte auf Anraten von Verteidiger Peter-Michael Diestel lediglich eingeräumt, „mal bei einem Treffen in Rheinsberg dabei gewesen zu sein“. Dort war ein Umschlag übergeben worden, in dem 30 000 Euro drin waren – was der Angeklagten aber nicht gewusst haben will.


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