Qualifizierung zur Pflegefachkraft: Eine Feuerwehrfrau macht sich auf den Weg

3. Dezember 2022

„Geht nicht“ wird man von Pflegehilfskraft Michaela Höppner im Kursana Domizil Stavenhagen wohl kaum zu hören bekommen. Die gelernte Hauswirtschafterin arbeitet seit 2007 im Unternehmen und verwirklicht gegenwärtig ein lang gehegtes Vorhaben. Berufsbegleitend absolviert sie nun eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. Hier zeigt sie  Courage. Aber nicht nur dort, sondern auch in ihrer Freizeit. Sie ist nämlich auch Wehrführerin bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ritzerow, ihrem Heimatdorf ganz in der Nähe von Stavenhagen.
Zur Altenpflege ist die heute 37-Jährige über ihre Familie gekommen.

Zu ihren Großeltern hatte sie eine enge Beziehung. Ihre Großmutter pflegte Miachela Höppner bis zu deren Tod, den Großvater besuchte sie regelmäßig im Kursana Domizil. „Ich hatte immer einen guten Draht zu alten Menschen“, erzählt die engagierte Frau, der im Gespräch anzumerken ist, dass sie gerne dort arbeitet.

Im Wohnbereich 1 betreut sie 40 Bewohner. Zu ihren Aufgaben gehört die Grundpflege, das heißt die Körperpflege der hilfebedürftigen Menschen, Unterstützung beim Ankleiden und bei den Toilettengängen. Michaela Höppner teilt Essen und Getränke aus und hilft, wo es nötig ist, bei der Nahrungsaufnahme. Bettlägerige Bewohner werden von ihr regelmäßig umgebettet. Dazu kommt die zeitaufwändige Dokumentation der Arbeitsgänge.

Und dennoch bleibt immer noch etwas Zeit für einen Schwatz mit den Bewohnern, für ein aufmunterndes Wort. Michaela Höppner zaubert manchem ein Lächeln ins Gesicht, auch ihren Kollegen. „Michi ist lustig und verbreitet gute Stimmung, sie ist sehr hilfsbereit und durch ihre lange Berufserfahrung sehr kompetent“, wird sie im Schwesternzimmer gelobt.
Ihre Kompetenz und ihre Einsatzmöglichkeiten werden sich natürlich noch vergrößern durch ihre nun gestartete duale Ausbildung zur Pflegefachkraft. Darüber freut sich auch besonders Thomas Dagge, der Direktor des Kursana Domizils. „Wir brauchen gut ausgebildete Leute, das ist wichtig für die Qualität unserer Einrichtung“, erklärt er. Durch ihn fühlte sich Michaela Höppner auch ermutigt, sich den neuen Anforderungen zu stellen.

Verständnis erfährt die energiegeladene Mitarbeiterin im Kursana-Team ebenso für ihre Einsätze mit ihrer Ritzerower Feuerwehr. Wenn die Freiwillige Feuerwehr zum Brandlöschen gerufen wird, bekommt sie frei. „Ich bin schon als Jugendliche bei der Feuerwehr aktiv gewesen, 1998 wurde ich Mitglied“, erzählt Michaela Höppner. Seit einem Jahr ist sie sogar Wehrführerin.

Gefördert wird die dreijährige Ausbildung übrigens von der Weiterbildungsinitiative WeGebAU der Agentur für Arbeit. In drei Jahren könnte Michaela Höppner als Pflegefachkraft mehr Verantwortung übernehmen.Vor ihr liegt sicher ein anstrengender Weg, aber die 37-Jährige vermittelt den Eindruck, dass sie ihn couragiert beschreiten wird. Und eins steht für sie fest: Sie bleibt dem Kursana Domizil Stavenhagen treu.


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