Rekordsommer beschert der Seenplatte auch Rekord-Urlauberzahlen

6. November 2018

Die Mecklenburgische Seenplatte gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Das geht nicht  nur aus einer repräsentativen Studie des Allensbach-Institutes hervor, das verraten auch die aktuellen Zahlen, die Bert Balke aus Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte jetzt präsentiert: Von Januar bis August 2018 wurden 3.425.420 Übernachtungen in der Verbandsregion Mecklenburgische Seenplatte/Schweiz statistisch erfasst  und damit 5,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017.
Auffällig: Die Zahl der Fahrrad-Touristen steigt unaufhörlich, und in diese Richtung möchte der Verband in den nächsten Jahren noch so einiges bewegen.

Laut der repräsentativen Studie gehört die Mecklenburgische Seenplatte zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Zwischen 2015 und 2017 wurden durch das Institut jährlich rund 24.000 Bundesbürger befragt, wo sie ihre Ferien verbracht haben. Am liebsten reisten die Deutschen an die Ostsee, gefolgt von Destinationen an der Nordsee und Bayern. Auf Platz vier folgt Berlin vor Baden-Württemberg und der Mecklenburgischen Seenplatte.

Dass die gestern veröffentlichten Zahlen so positiv ausfallen, war am Jahresanfang noch nicht absehbar. Dem letzten Regenjahr 2017 geschuldet, gab es nämlich zunächst schlechtere Zahlen bei den Vorbuchungen für das Kalenderjahr 2018. Und auch im April und Mai lief die Urlaubssaison eher verhalten an.

Was dann allerdings folgte war die wettertechnisch längste Sommersaison und in der Folge auch das erfolgreichste touristische Jahr der Mecklenburgischen Seenplatte/-Schweiz.
„Wir können verkünden: Unsere Verbandsregion wird die positive quantitative Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen auch im Kalenderjahr 2018 fortsetzen. Wir rechnen bis Ende des Jahres mit insgesamt 4, 4 Millionen Übernachtungen, denn auch die Nachsaison läuft sehr gut“, so Bert Balke gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Das Wort „Rekord“ nutzt er in diesem Zusammenhang dennoch nicht so gerne, obwohl diese Zahlen eindeutig rekordverdächtig sind. „Uns geht es aber nicht um die nackten Zahlen, sondern um nachhaltigen Tourismus, und zwar auf lange Sicht“, so der Geschäftsführer des Tourismusverbandes

Die Anzahl angebotener Schlafgelegenheiten befand sich im Monatsdurchschnitt knapp über  Vorjahresniveau. Im Monat Juli 2018 beispielsweise wurden 52.478 Schlafgelegenheiten am Markt angeboten (+2,1 % Veränderung zum Vorjahresmonat).

Die durchschnittliche Bettenauslastung in der Verbandsregion Mecklenburgische Seenplatte und Schweiz  von Januar bis August 2018 stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 31,4 % auf  32,4 %. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2013 hatte diese im Durchschnitt noch bei 28,7 % gelegen.

Doch diese Zahlen sagen längst nicht alles, denn gezählt werden nur Übernachtungen in Unterkünften mit mehr als zehn Betten, Stellplätzen, und, und, und. Der private Markt fällt also fast komplett heraus, ebenso die vielen Urlauber, die auf Booten ihre Seele baumeln lassen. Und da dürften doch noch etliche Übernachtungen hinzu kommen, Experten sprechen von einem Drittel mehr.

Der Tourismusverband will, kann und wird trotz dieser Erfolgszahlen in seinen Bemühungen nicht nachlassen und will alles dran setzen, die Region auch weiterhin bekannt zu machen. Denn auch heute gibt es beispielsweise noch Berliner, die beim Ort Waren an der Müritz nur unwissend den Kopf schütteln.

Darüber hinaus will sich der Verband mit seinen Mitgliedern verstärkt um das Thema „Radtourismus“ kümmern. „Radfahren ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wichtiger Bestandteil einer ökologischen Verkehrswende. Jeder zweite, der in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub macht, fährt Rad. Und dieser Entwicklung müssen wir Rechnung tragen“, sagte Bert Balke. Das Radwegenetz der Seenplatte sei zwar in den vergangenen Jahren ausgebaut worden, doch längst nicht genug. Darüber hinaus hätten viele Radwege inzwischen 15 bis 20 Jahre auf dem Buckel, was man ihnen auch anmerke.

Hinzu komme, dass mit dem Boom der E-Fahrräder eine neue Altersgruppe den Fahrradtourismus für sich entdeckt.

„Wir wollen uns jetzt aber nicht hinstellen und meckern, sondern gemeinsam mit dem Land und dem Landkreis Lösungen suchen und erarbeiten“, kündigte Bert Balke an.

Foto unten: Das Team der Geschäftsstelle des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte um Geschäftsführer Bert Balke (2.v.l.)


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