Röbel und das Katzenproblem

8. Juni 2018

Was ist eigentlich aus den Röbeler Straßenkatzen geworden? Genau das wurden die Mitglieder der Initiative „Müritzer für Tiere“ in den vergangenen Wochen sehr häufig gefragt.

Auf „Wir sind Müritzer“ gab es bekanntlich einen Spendenaufruf für die Röbeler Straßenkatzen, anschließend haben wir über das erfreuliche Ergebnis berichtet.
Und jetzt? „Müritzer für Tiere“ antwortet:

„Bisher wurden dreizehn Tiere, sieben Kater und sechs Katzen, eingefangen und kastriert. Das ist ein beachtliches Ergebnis, an das wir nicht unbedingt von Anfang an geglaubt haben. Die Einfangaktion war langwierig, der Zeitaufwand groß. Wir hätten zwischendurch an so mancher Stelle gern die Segel gestrichen. So waren wir allein wegen einer Katze viermal in Röbel. Aber erst beim vierten Versuch ging die Katze endlich in die Falle.

Auch Atze Gratz, ein emsiger Katzenfreund, der den Stein ins Rollen gebracht hat, musste erfahren, wie mühselig so ein Unterfangen ist. Zu schaffen machte uns auch, dass dort keine Futter- und Trinknäpfe für die Katzen stehen. Wir haben Wasserflaschen und Plastebehältnisse mitgenommen. Kamen wir das nächste Mal nach Röbel, waren diese wie von Geisterhand verschwunden.

Kinder, die sich dort ebenfalls um die Katzen kümmern, scheinen einen Weg gefunden zu haben, dass wenigstens ein bis zwei Näpfe stehen bleiben. Leider haben wir die Kinder nur einmal vor Ort angetroffen.

Was haben wir deshalb unternommen ?

Aufgrund dieser unbefriedigenden Gegebenheiten haben wir uns bemüht, nach einer Möglichkeit zu suchen, ein Katzenhaus aufzustellen. Dorthinein könnten die Näpfe gestellt werden, es würde ordentlich aussehen und die Katzen hätten bessere Bedingungen.

Ende Mai hatten wir deshalb mit dem Bürgermeister der Stadt Röbel, Andreas Sprick, einen Vor-Ort Termin. Wir haben uns gemeinsam die von uns favorisierte Fläche angesehen.
Der Eigentümer wurde durch den Bürgermeister schnell ausgemacht. Andreas Sprick sprach persönlich vor, der Eigentümer lehnte ab. Unser Dank geht an dieser Stelle an den Bürgermeister Andreas Sprick.

Wir werden uns noch in Frage kommende städtische Grundstücke ansehen, aber unsere Hoffnung hält sich in Grenzen. Denn wir können Wege gemeinsam nur so weit gehen, wie Menschen bereit sind, sie mit uns zu gehen.

Parallel zu unseren Aktivitäten haben wir uns die Mühe gemacht und dem Landwirtschaftsminister ill Backhaus einen Brief geschrieben. Sein Ministerium stellt Landesmittel für die Kastrationen in M/V zur Verfügung.2018 und 2019 jeweils 30.000 Euro .

Warum ein Brief ?

Weil wir empört darüber waren, dass Atze Gratz als Hartz4 -Empfänger einen Zuschuss von 30 Euro pro Tier zahlen musste. Für Katzen, die im Dutzend auf der Straße ihr Leben fristen und nicht seine sind.
Motiviert man damit Menschen, Streunerkatzen einzufangen ?
Die Antwort des Ministeriums war genauso wie wir sie erwartet hatten. Das Katzenelend wird verwaltet.

Schlussbemerkung :
Die Katzenprobleme von Röbel können wir nicht lösen. Aber was wir können: Alles auf einen guten Weg bringen. Der Rest liegt nun bei den Röbelern.

Kontakt über :
Bettina Priwitzer
„Müritzer für Tiere“
Tel. 03991 / 125036
bettina.priwitzer@gmail.com


Eine Antwort zu “Röbel und das Katzenproblem”

  1. Isolde Zimmerle-Freyer sagt:

    Ist schon traurig, was die Minister „Verwalten“. …