Röbels Polizeirevier hat jetzt auch offiziell einen neuen Leiter

26. Juni 2020

Sein Start in den neuen Job war alles andere als sanft: Denn just zu Beginn der Corona-Krise, genau am 17. März, hat Polizeihauptkommissar Stefan Neumann als Revierleiter der Polizei Röbel begonnen. Statt ruhiges Einarbeiten und Kennenlernen also gleich eine Krise, die auch der Polizei einiges abforderte. Doch der „Neue“ nahm es als Herausforderung, und er bestand die Feuerprobe, wie ihm seine Vorgesetzten bescheinigten. Gestern nun wurde Stefan Neumann – ein Kind der Region – offiziell von Landes-Innenminister Lorenz Caffier in seinen neuen Job eingeführt.

„Wir brauchen engagierte Führungskräfte in allen Führungsebenen, denn die Herausforderungen werden nicht kleiner. Im Gegenteil, derzeit steht die Polizei wieder häufiger im Licht der Öffentlichkeit und derzeit müssen sich die Beamten vermehrt mit Hass und auch Gewalt auseinandersetzen. Und auch das verschwieg Lorenz Caffier nicht: Stefan Neumann hat mit Röbel ein Revier übernommen, in dessen Zuständigkeit unter anderem die Fusion in Lärz falle, und das sei eine ganz besondere Verantwortung.

Was die Fusion angeht, kann auch der Neubrandenburger Polizeipräsident Nils Hoffmann-Ritterbusch ganz gut mitreden. „Die Fusion im vergangenen Jahr hat mich sechs Kilo gekostet, schade, dass sie in diesem Jahr nicht stattfindet, ich könnte so eine Abnehmphase gerade wieder gebrauchen“, meinte der Präsident mit einen Augenzwinkern als Anspielung auf die Querelen im vergangenen Jahr im Vorfeld des Festivals.

Sowohl Caffier als auch Hoffmann-Ritterbusch bezeichnen den neuen Röbeler Revierleiter, der auf den Jetzt-Ruheständler Jens Fischler folgt, als pflichtbewusst und zuverlässig, als jemanden, der sich nicht in den Vordergrund stellt, der sehr zielorientiert arbeitet und einen hohen Qualitätsanspruch an sich selbst und an seine Mitarbeiter hat. Der heute 42-Jährige habe „ganz unten“ angefangen und durch Leistung sowie Können über verschiedene Stationen Karriere gemacht.

Stefan Neumann selbst nannte seine Zeit in der Leitstelle als prägend, und hat sich in seinem neuen Revier viel vorgenommen. So ist er mit seinen 36 Mitarbeitern für die Region Röbel und Malchow und damit für die Sicherheit von rund 25 000 Einwohnern zuständig. In der Saison dürfte diese Zahl mindestens doppelt so hoch sein. „Ich weiß, dass wir hier nur kleine Glieder in einer langen Kette sind, aber wir möchten mit dazu beitragen, dass die Menschen der Polizei in Deutschland wieder mehr vertrauen, in dem wir ihnen Respekt und Anerkennung entgegen bringen. Wir tun alles für eine Polizei mit Herz und Verstand“, versprach Stefan Neumann.

Der 42-Jährige ist in Waren geboren und aufgewachsen sowie hier zur Schule gegangen. Heute lebt er in Penzlin und ist der Müritz-Region nach eigenen Angaben sehr verbunden. Auf dem Chefsessel im Röbeler Revier also jetzt einer von hier.

Foto oben: Innenminister Lorenz Caffier führt Stefan Neumann offziell in sein neues Amt ein.
Foto im Text: Von seinen ehemaligen Kollegen bekam der neue Revierleiter gleich mehrere Geschenke.
Foto unten: Polizeipräsident Nils Hoffmann-Ritterbusch übergab dem „Neuen“ einer Tradition folgend einen Leuchtturm.


3 Antworten zu “Röbels Polizeirevier hat jetzt auch offiziell einen neuen Leiter”

  1. Heike Zoch sagt:

    Herzlich Willkommen in Röbel!

  2. T.S. sagt:

    Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung.
    Zum Punkt Vertrauen, der PolizeibeamtenInnen aus Röbel vertraue ich eigentlich Rückhaltlos. Sie sind hilfsbereit, zuvorkommend, immer nett und freundlich. Ob man jetzt ein Stoppschild überfahren hat, zu schnell war oder Hilfe braucht.
    Sind halt noch „Dorfpolizisten“ somit Nachbarn und wirklich der Freund und Helfer.
    Ich wünsche Ihnen und Ihren Kollegen alles Gute, und einen ruhigen Dienst.

  3. Minna sagt:

    Eine kleine Geschichte,..

    ich war damals 6 oder 7 Jahre und hatte mich mit meine Schwester gezankt. Sie war größer und stärker als ich, also musste ich schnell wegrennen und zwar gleich über die Straße ohne nach links oder rechts zuschauen. In diesem Moment kam ein Polizist um die Ecke und sieht mich. Er griff mir an den Arm und erklärte mir ganz ruhig, wie gefährlich das war und das ich das nächste Mal aufpassen sollte. Ich habe gezittert wie Espenlaub vor lauter Respekt.

    In der heutigen Zeit sind die Herausforderungen ganz anderer Natur. Respekt scheint heute ein Fremdwort zu sein.
    Und wenn man jetzt zu Corona Zeiten bestimmte Berufsgruppen hoch leben lässt, dann muss man die Polizisten auch mal hoch leben lassen. Schön das es euch gibt und passt weiterhin immer gut auf uns auf.

    Übrigens bin ich 56 Jahre, vielleicht war es damls doch nicht so gefährlich die Straße so zu überqueren, es gab ja kaum Autos. ;-)