Röbels Polizisten mit „Anscheinswaffe“ bedroht

18. Juni 2020

Röbel Polizisten fuhren heute früh gegen 0.20 Uhr zu einer Wohnung in die Clara-Zetkin-Straße, nachdem von dort ruhestörender Lärm gemeldet wurde. Als die alarmierten Beamten vor Ort eintrafen, konnten sie die Wohnung, aus der der Lärm kam, ausfindig machen. Nachdem die Beamten mehrfach klingelten und sich als Polizei ausgaben, öffnete der 57-jährige deutsche Wohnungsmieter, der sich alleine in der Wohnung befand, nur zögerlich, da er nicht glaubte, es mit der Polizei zu tun zu haben.

Um zu verhindern, dass der Mieter die Tür nicht unerwartet wieder schließt, setzte ein Beamter einen Fuß in die Wohnung, woraufhin der Mann plötzlich die Wohnungstür weit aufriss. Dabei hielt der alkoholisierte Mann einen waffenähnlichen Gegenstand in der Hand und richtet die Mündung auf die Beamten.

Die Beamten haben daraufhin ihre Dienstwaffe gezogen und den 57-Jährigen aufgefordert, die Waffe auf den Boden zu legen. Unbeeindruckt dessen, zog der Mann den Verschluss des waffenähnlichen Gegenstandes nach hinten und richtete die Mündung erneut auf die Beamten.

Erst nach mehrmaliger lautstarker Ansprache legte der Mann die Waffe nieder. Die Beamten konnten ihm anschließend die Handfessel anlegen und in Gewahrsam nehmen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,70 Promille. Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem waffenähnlichen Gegenstand um ein Feuerzeug handelte, das einer echten Waffen täuschend echt sah. Das Feuerzeug wurde als Beweismittel sichergestellt.

Bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnung konnten keine weiteren Waffen oder ähnliche Gegenstände aufgefunden werden.

Die Beamten haben die Ermittlungen gegen den 57-Jährigen aufgrund des Verdachts der Bedrohung, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Waffengesetz aufgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Beschuldigte entlassen.


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