Sanierung der Luxemburgstraße: Noch weniger Parkplätze?

27. September 2018

Dass diese Straße eine Grunderneuerung braucht, ist für jeden Benutzer zu erkennen – für Autofahrer genauso wie für Radler und Fußgänger: Die Rosa-Luxemburg-Straße in Waren soll ab Herbst kommenden Jahres umfassend saniert werden. Wie, ist jetzt im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt worden. Unter anderem soll ein Geh- und Radweg entstehen, der bislang in Teilen fehlt. Und das hat häufig schon zu brenzligen Situationen geführt.
Allerdings gibt’s ein Parkplatzproblem.

Die Sanierung der Hauptverkehrsstraße zwischen Mecklenburger Straße und Papenbergstraße könnte nämlich neue Probleme schaffen, bzw. vorhandenen verstärken. Denn den Plänen zufolge sollen mindestens 21 Längsparkplätze verschwinden. Zwar will die Stadt hinter den Altglascontainer 27 Parkplätze ausbauen. Doch die sind bereits jetzt vorhanden, dann also nicht zusätzlich.

Und dass es auf dem Warener Papenberg schon jetzt ein Parkproblem gibt, ist wohl unumstritten. Vor allem Anwohner, die nach der Arbeit nach Hause kommen und keine zugewiesene Stellfläche besitzen, kurven täglich mehrere Runden, sind häufig gezwungen, da zu parken, wo man nicht soll und kassieren entsprechende Knöllchen. Jetzt also noch mal über 20 Parkplätze weniger – das dürfte für Diskussionen sorgen.


6 Antworten zu “Sanierung der Luxemburgstraße: Noch weniger Parkplätze?”

  1. Mario sagt:

    Hui das wird „lustig“.
    Vielleicht kann die Stadt ja die Parkplätze vorm Fitnessstudio kaufen und dann den Anwohnern zur Verfügung stellen. Wäre da nicht ein Interessenskonflikt… Nur so kann der Plan nicht bleiben.

  2. Elimar sagt:

    Niemand ist gezwungen, da zu parken wo man nicht soll. Es meistens eine Frage des Laufwegs oder ob man kostenpflichtige Plätze akzeptiert. Auch der Besitz eines Autos gehört nicht unbedingt zu den Grundbedürfnissen und Menschenrechten. Das heißt nicht, dass ich keinen Sinn für das Problem aus Sicht der müde von der Arbeit kommenden Autofahrer hätte. Auf dem Papenberg wohnen auch viele Leute, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und auch heil wieder nachhause kommen wollen. Die Stadt ist gehalten, ein Optimum zu finden und die Stadtvertreter machen es sich hoffentlich nicht leicht, auch wenn sie einen autolastigen Blick haben, da sie praktisch alle standesgemäß mit dem Auto zu den Sitzungen vorfahren. Der Beitrag enthält aus meiner Sicht viel Emotion für die Dinge, wie sie sich durch die Windschutzscheibe darstellen. Ich stelle mal eine Frage:

    Was finden die Müritzer besser: Genug Parkplätze und irgendwann mal eine nicht mehr nur brenzlige Situation, weil ein Radfahrer unter die Räder gekommen ist und jemand beweint wird oder gute und sichere Radspuren bzw. -wege und dafür 20 verärgerte Parkplatzsucher.

    • Mario sagt:

      Ähm beides?
      Natürlich geht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer vor. Allerdings wird der jetzige Plan die Parkplatzsituation massiv verschärfen. Schon jetzt ist die Wildparkerei eine Katastrophe. Und – viele Leute sind nun mal auf das Auto angewiesen.

  3. Dietmar sagt:

    Ich bin ein Fahrradfahrer und begrüße den Ausbau von Radwegen in Waren sehr. Auch diesen hier.
    Allerdings verstehe ich auch das Parkplatzproblem in manchen Stadtvierteln.
    Vergessen darf man auch nicht, dass es noch eine große Anzahl an älteren Bewohnerinnen und Bewohnern gibt, die kein Auto oder sogar keinen Autoführerschein besitzen.
    Dieser Anteil sinkt aber von Jahr zu Jahr.
    Dementsprechend werden über die nächsten Jahre mehr Parkplätze benötigt.
    Ein Abreißen von Garagen verschärft dieses Problem noch.
    Carsharing ist zwar eine tolle Idee, wird aber in unserer Kleinstadt wirtschaftlich nicht umsetzbar sein.

    Und jetzt auch noch das Verschwinden dieser Längsparkplätze.
    Herr Drühl freut sich wahrscheinlich, aber die Anwohner eben nicht.

    Gegenüber der Altglascontainer steht ja ein Trafohaus oder ähnliches.
    Dort wäre Platz für ein paar Parkplätze. Man müsste natürlich den Bewuchs entfernen.
    Vielleicht entschärft das die Situation.

  4. Peter Sohr sagt:

    Elimar, ich stelle mal eine Frage: Was ist besser, eine Straßensanierung mit Rücksicht auf fließenden Verkehr und dem Erhalt von unweigerlich notwendigen Parkflächen oder eine Straßensanierung die zusätzliche Konflikte und Probleme bei der Bereitstellung von Parkplätzen bietet?
    Offensichtlich hat die Stadt es sich sehr leicht gemacht und einen fertigen, sicherlich auch so letztlich durchzusetzenden Sanierungsplan vorgelegt der mehr Probleme schafft als sie zu minimieren.
    Solange Ablösesummen für Parkplätze entrichtet werden müssen aber letztlich keine Parkflächen bereit gestellt werden können, ist der Laden- und Autobesitzer der Leidgeprüfte. Nicht Jeder kann seine transportierten Dinge des Lebens von und zu einem Parkplatz außerhalb der Stadt zu dem dort abgestellten Fahrzeug bringen und nicht Jeder kann zu Fuß, mit dem Bus oder dem Rad zur Arbeit fahren insofern er eine hat.

    Versuchen Sie doch einfach mal die Blickweise aus der Sicht der Betroffenen und hupen nicht ständig gegen alles und allen.

    • Elimar sagt:

      Peter Sohr, ich schätze es nicht, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. Das tut man nur, wenn einem jede Antwort unbequem ist. Zudem hupe ich hupe sehr, sehr selten, eher klingele ich. Sie scheinen nicht registriert zu haben, dass ich versucht war, beide Seiten zu betrachten. Das brauchte keinen Durchlauferhitzer mehr.

      Ich habe beide Verkehrsperspektiven und zwar regelmäßig. Ob Sicherheit wichtiger als Parkplätze ist, stellte ich als Frage. Ich vergaß aber das Fragezeichen. Sorry. Vielleicht deshalb Ihr Unmut.

      Ich rege mich nicht weiter auf und kapituliere:
      Bequemes Vorfahren ist und bleibt Ihr Maß der Dinge. Sie fordern das, ohne Vorschlag wie es gegen kann, kompromisslos ein: „Unweigerlich notwendig“. Aha. Ob Kinder, Alte und Radfahrer, nicht durch Blechkostüme geschützt, überhaupt nachhause kommen, ist, wer hätte Anderes erwartet, Ihnen keine Zeile wert. Zum Trost: Die mit hartem Gasfuß bei dunkelgelb durch die Stadt rüpeln, blenden das genauso perfekt aus. Sie sind also nicht allein.