„Schildbürger“ in Röbels Wohngebiet

29. Juli 2017

Das kinderfreundliche Deutschland überrascht uns doch immer wieder. Und nicht nur uns. Eltern vom Röbeler Gildekamp trauten jetzt ihren Augen nicht: Vor allen drei Spielplätzen des Stadtgebietes prangen seit kurzem dicke Verbotsschilder, aufgestellt, von der WOBAU Röbel.

Das eine oder andere Verbot macht vielleicht noch Sinn (Rauchen und Alkohol), aber in der Masse fühlen sich sowohl Kinder als auch Eltern richtig verunsichert.

Kein Fußball auf dem Spielplatz? Kommt da etwa gleich die Polizei?

Wer mit dem Fahrrad fährt, wird einkassiert? Und mehr als Zimmerlautstärke geht auch nicht, oder wie ist der Verweis aufs „Lärmen“ zu verstehen?

Am besten, alle Eltern unterschreiben ein mindestens dreiseitiges Formular – so muss das in unserem Land halt korrekter Weise sein – ehe ihre Kinder in Röbel wippen und schaukeln können.

Deutschland und kinderfreundlich – die Begriffe passen einfach nicht zusammen.


3 Antworten zu “„Schildbürger“ in Röbels Wohngebiet”

  1. Wir freuen uns, dass der Geschäftsführer der WoBau Röbel, Martin Werner, heute Abend umgehend reagiert hat. Das ist wirklich nicht selbstverständlich. Hier seine Antwort: „Ja, die Kritik ist nicht ganz unberechtigt. Wir als Wohnungsbaugesellschaft sind leider in diesem Verwaltungsstaat Deutschland verpflichtet uns rechtlich abzusichern. Diese Spielplätze haben wir (Wobau Röbel) für unsere Mieter/Familien mit Kindern gebaut, damit sie sich dort ihre Zeit vertreiben können und die Eltern ihre Kinder sicher wissen und unter Aufsicht haben.
    Diese Spielplatzgeräte werden wöchentlich durch die Mitarbeiter der Wobau kontrolliert und unterliegen strengen TÜV-Bestimmungen.
    Leider ist uns aufgefallen, dass diese Spielplätze auch Treffpunkt sind für Gruppen die den Spielgeräten längst entwachsen sind und diese Plätze zweckentfremden. Auch wir würden gerne mit dem gesunden Menschenverstand der Mieter und Mitbürger arbeiten und auf diese Schilder verzichten!

    Martin Werner, Geschäftsführer, WoBau Röbel GmbH

  2. Mama von 2 Kindern sagt:

    Wenn es nach einigen Bewohnern geht muss man seine Kinder festbinden und den Mund zu kleben,da kein kinderlärm geduldet wird.im Gegenteil es werden ungefragt Bilder von den „störenfrieden“(Kinder) gemacht,die Kinder werden von Bewohnern angeschriehen und extrem beleidigt.aber laut der Aussage der wobau von heute mittag (31.05.2018) dienen diese Schilder ja zum Schutz der Kinder.also verarschen können die einen anderen,denn mit Schutz hat dieses seelische und psychische fertig machen nichts mehr zu tun.

  3. papa von zwei kinder sagt:

    mann brauch doch nicht mit bildchen arbeiten macht doch einfach ein schild fertig diese spielplätze sind dekoration (nicht zum spielen gedacht