Schlechte Noten für den Breitbandausbau in unserer Region

7. Oktober 2020

Wredenhagen ist berühmt. Wredenhagen spielt in der ersten Liga. Wredenhagen  steht auf dem Siegertreppchen ganz oben. Zumindest auf dem Breitband-Portal DSLregional https://www.dslregional.de. Dort wird regelmäßig über den Breitbandausbau in Deutschland berichtet. Derzeit haben die Betreiber der Homepage die Breitband-Daten aller Gemeinden in Deutschland ausgewertet und daraus die 1.000 am schlechtesten versorgten Städte und Kommunen ermittelt. Und diese Analyse hat gezeigt, dass Wredenhagen eine der Gemeinden mit dem schlechtesten Breitbandnetz in Deutschland ist. Sie erreichte 0 von maximal 300 Punkten und landet damit auf Platz 1. „Unseren Informationen nach hat keiner der Haushalte einen Internetanschluss mit mindestens 30 Mbit/s“, so die Betreiber gegenüber „Wir sind Müritzer“.

Insgesamt gibt es laut dieser Analyse 29 Gemeinden ohne Internetanbieter, der über die Telefonleitung (DSL), das TV-Kabel oder Glasfaser einen Internetzugang mit mindestens 30 Mbit/s bereitstellen kann.

„Schaut man sich die Einwohnerzahlen an, so ist auch ersichtlich warum die Anbieter hier noch nicht aktiv geworden sind. Alle Gemeinden haben weniger als 600 Einwohner. Damit sind das die typischen einwohnerschwachen (ländlichen) Regionen, die wirtschaftlich für Telekom und co. bisher uninteressant waren“, heißt es auf dem Breitband-Portal. Und: „Wredenhagen ist bundesweit die größte Gemeinde ohne einen einzigen Breitband-Internetzugang. Damit sind die etwa 536 Einwohner vom schnellen Internet über stationäre Anschlüsse gänzlich abgeschnitten. Immerhin konnten die Anbieter das Mobilfunknetz in der Gemeinde so weit ausbauen, dass 100 % der Haushalte per LTE das Internet schnell nutzen kann.“

Gibt es Bundesländer in denen es besonders viele Gemeinden gibt, die schlecht versorgt sind? In den 1.000 am schlechtesten versorgten Gemeinden sind besonders häufig Gemeinden aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vertreten.

Und hier geht’s zur Liste mit den 1.000 am schlechtesten mit Breitband versorgten Städten: https://www.dslregional.de/wp-content/uploads/2020/10/top1000-staedte-schlechte-breitband-verfuegbarkeit-2020-10.pdf


2 Antworten zu “Schlechte Noten für den Breitbandausbau in unserer Region”

  1. Gerhard Jetter sagt:

    Hallo, wir in Kambs haben auch nur lte welches häufig zusammen bricht, hauptsächlich im Sommer wenn der Sendemast in Steindamm überlastet ist

  2. Bin ja beruhigt, dass Wredenhagen zumindest via LTE schnelles Internet hat. In anderen europäischen Ländern wie Schweden ist es längst üblich, dass dünn besiedelte Gebiete via sogenannter „konvergenter Breitbandtechnologie“ versorgt werden. Dies ist mit 4G/LTE in gleicher Qualität wie bei einem „normalen“ Breitband-Anschluss möglich mit dem Vorteil, dass es viel schneller zu realisieren ist, weil nicht „gebuddelt“ werden muss. Meiner Ansicht nach sollte diese Alternative viel öfter und ernsthafter verfolgt werden, um eine schnelle und pragmatische Lösung für die Landbevölkerung in MV zu schaffen. Besser werden muss nur die Tarifsituation, weil deutsche Mobilfunkanbieter noch nicht darauf eingestellt sind, auf Mobilfunknetz basierte DSL-Tarife mit entsprechenden Routern flächendeckend anzubieten.