Schnur: Rücktritt vom Rücktritt

24. September 2013

Waren. Die Rolle rückwärts kam aber schnell: Nur kurze Zeit, nachdem der FDP-Bürgermeisterkandidat nach seinem schlechten Abschneiden bei der Wahl erklärt hat, dass er einen politischen Rückzug erwägt, verbreitet er auf seiner wieder eröffneten Facebook-Seite das Gegenteil.

Schnur schreibt: „Ich habe heute einige meine Ehrenämter zurückgegeben, weil ich der Meinung bin, dass mir die notwendige Legitimation für das Ausüben der Ämter mit dem Ergebnis der Bürgermeisterwahl fehlt. Ich möchte deutlich machen, dass es für mich ganz persönlich sehr schmerzhaft ist dieses Ergebnis zu sehen. Auf Nachfrage durch die Presse habe ich erklärt, dass ich durchaus überlege auch die Mandate im Kreistag und in der Stadtvertretung niederzulegen. Dies wurde im laufe des heutigen Tages auch sofort verbreitet. Allein die Reaktionen im Internet, wobei ich hierbei ausdrücklich nicht Diejenigen meine, die sich politisch geäußert haben, zeigen mir, dass einiges in unserer Stadt im Argen liegt. Es stellt sich trotz aller Enttäuschung die Frage, ob man als Stadtvertreter und Kreistagsmitglied diese Situation für sich dadurch löst, das man zurücktritt. Nach einigen Gesprächen komme ich zu dem Schluss, dass es wohl falsch wäre dies zu tun, weil man damit den Freiraum für diese Personen öffnet. Ich habe mich also dazu entschlossen meine Mandate im Kreistag und in der Stadtvertretung bis zum Ende der Wahlperiode weiter auszuüben, um genau Denjenigen entgegenzutreten, die glauben Sie könnten jetzt tun und lassen was sie wollen. Natürlich werde ich persönlich Herrn Norbert Möller in seiner Funktion als Bürgermeister unterstützen, weil er es mit einem solchen Wahlergebnis einfach verdient hat. Unabhängig davon muss es jedoch in dieser Stadt wenigstens eine Fraktion geben, die die Probleme anspricht, selbst wenn sie dafür geprügelt wird. Ich bedauere die Missverständnisse des heutigen Tages und möchte um Verständnis bitten.“


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