Schul-Entscheidung: FDP/MUG-Fraktion will Eltern, Lehrer und Politiker an den „Runden Tisch“ bringen

6. Juli 2019

Nach dem erneuten Schul-Dilemma in Waren will die FDP/MUG-Fraktion unbedingt einen Runden Tisch zum Thema Schulen ins Leben rufen. „Es ist nach unserer Ansicht erforderlich, dass aus beiden Schulen Eltern- und Lehrervertreter sowie die Schulleitung mit an diesen Runden Tisch gehören. Gleiches gilt für Planungsbüros, die bei der Feststellung von Preisen hilfreich zur Seite stehen sollen. Wir würden uns freuen, wenn der neu gewählte Stadtpräsident die Leitung dieses Runden Tisches übernehmen würde, um ausgleichend zwischen allen Gruppen zu wirken“, so Toralf Schnur als Chef der FDP/MUG-Fraktion.
Zur Erinnerung: Vor gut einer Woche hatte Warens Bürgermeister Norbert Möller (SPD) verkünden müssen, dass alleine die Miete für die Container, in denen die Schüler während der Sanierung der beiden Schulen in der Weststadt vorübergehend lernen müssten, etwa fünf Millionen mehr kosten sollen als noch im Frühjahr angenommen.

Klar sei für die FDP/MUG-Fraktion, dass die beschlossene Sanierung der Schulen nunmehr endgültig vom Tisch sei und der von ihnen favorisierte Neubau der beiden Schulen umgesetzt werden müsse. „Sowohl die MUG als auch die FDP haben im Vorfeld der letzten Wahl deutlich gemacht, dass die damalige Beschlussfassung mit den Stimmen der nunmehr abgewählten Mehrheit von CDU und SPD zur Sanierung der Schulen auf einer fehlerhaften Rechnung basierte. Es bleibt zu hoffen, dass die in der Vergangenheit vorgetragene Kritik an diesen Berechnungen nun endlich zur Kenntnis genommen wird. Bedauerlich ist, dass wieder sehr viel Zeit verstrichen ist, was nunmehr erneut zu einem erheblichen Zeitdruck führt“, so Toralf Schnur in einer Pressemitteilung.

Trotzdem halte die Fraktion eine Lösung der gesamten Problematik für denkbar und erreichbar: „Wir werden die notwendige Zeit dafür aufbringen, selbst wenn es die Ferienzeit und den eigenen Urlaub betrifft“, so Schnur.

Für die FDP/MUG-Fraktion liege es auf der Hand, dass es im Rahmen des Runden Tisches nur noch darum gehen könne, wie und in welcher Form, sowie in welcher Reihenfolge der Neubau der beiden Schulen im Bereich Waren-West erfolge. „Ebenso wie die Eltern favorisieren wir den Bau von einem Grundschulcampus, sowie einem Regionalschulcampus.“

Allen Bürgern der Stadt müsse allerdings klar gesagt werden, dass diese Investitionen in die Zukunft der Kinder sehr viel Geld koste.

Viel Zeit lassen können sich die Politiker nicht. Um in den Genuss von Fördermitteln zu kommen, müssten die Arbeiten bis 2022 abgeschlossen sein. Außerdem gibt es für die Regionale Schule nur noch eine Ausnahmegenehmigung, da sie in Sachen Brandschutz nicht mehr den Vorschriften entspricht.


Eine Antwort zu “Schul-Entscheidung: FDP/MUG-Fraktion will Eltern, Lehrer und Politiker an den „Runden Tisch“ bringen”

  1. Karl-Heinz S. sagt:

    Verstehe ich das richtig?
    Nicht der Baubeginn (Spatenstich) ist entscheidend, sondern der Fertigstellungstermin um an die Fördermittel zu kommen?
    Und dann glaubt Herr Schnur ernsthaft, dass man einen kompletten Neubau mit allen erforderlichen Genehmigungen, Einsprüchen (vielleicht sogar Klagen), Beplanungen und dem Bau bis dahin hinbekommt?
    Viele Großprojekte in Deutschland, aber auch in Waren und Umgebung lassen da in mir Zweifel aufkommen.

    Am Ende der ganzen Geschichte wird man im schlimmsten Fall eine enorme Summe ausgeben und dann fallen auch noch die Fördermittel weg. Da freuen sich die Warener Schüler ganz bestimmt über die riesige Schuldensumme, die sie dann mal abbezahlen müssen.