Schweinepest: Unübersichtliche Lage in Polen, erhöhte Wachsamkeit in M-V

6. Dezember 2019

In Polen hat es in den vergangenen Wochen mehrere neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gegeben. Die Entfernung zur deutschen Grenze beträgt mittlerweile nur noch knapp 40 Kilometer. Nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems ist die konkrete Ausdehnung des infizierten Gebietes in Polen derzeit völlig unklar. Bislang sei nicht gesichert bekannt, wie viele Kadaver tatsächlich gefunden und getestet wurden und wie hoch der Anteil der infizierten Tiere ist.

„Im Moment gibt es keine stabile Lage, auf die wir uns einstellen können. Wir müssen davon ausgehen, dass der Infektionsdruck groß ist, da die Wildschweindichte in Polen sehr hoch ist. Unser primäres Ziel muss deshalb sein, einen möglichen ersten Eintrag schnell zu erkennen. Die verstärkte Fallwildsuche und intensive Bejagung im Grenzgebiet ist daher aus unserer Sicht das Gebot der Stunde“, betonte Dr. Jürgen Buchwald, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern. Er appellierte an alle Jäger im Land, die Lage ernst zu nehmen und im Gelände besondere Wachsamkeit walten zu lassen.

Er informierte, dass sich in der kommenden Woche eine Task-Force aus polnischen und deutschen Veterinären im Grenzgebiet trifft, um Informationen auszutauschen und über das weitere Vorgehen zu beraten. Vom Ausgang der Gespräche wird auch abhängen, welche Maßnahmen für die Anrainerstaaten Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern zielführend sind.


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