Schwer, zu glauben

6. Februar 2015

Landrat Heiko Kärger scheint kein Mittel zu schade zu sein, um seine umstrittene Politik durchzusetzen und seine Macht zu demonstrieren. Nach uns vorliegenden Informationen macht er jetzt sogar die Mitarbeiter des Warener Sozialamtes für die massiven Proteste an der Müritz gegen seine Umzugspläne verantwortlich.

Dem2Zwar hat er den Umzug wie gestern von uns berichtet etwas verschoben, aber was nach der „kurzen Schonzeit“ kommen soll, schlägt dem Fass endgültig den Boden aus.
Nach Informationen von WsM gibt es folgende Pläne. In Demmin, Neustrelitz und Waren bleiben jeweils zwei Mitarbeiter. Soweit, so gut.

Aber: In Demmin sollen zwei Demminerinnen bleiben, in Neustrelitz zwei Neustrelitzerinnen, in Waren aber nur eine Warenerin. Eine soll künftig aus Neubrandenburg hierher fahren, während alle anderen in die entgegengesetzte Richtung düsen.

Man will, so hieß es, eine „Vertraute“ vor Ort haben, weil die Warener ja wohl schrecklich böse sind und sich nicht gefallen lassen, was man sich anderswo im Kreis NOCH gefallen lässt.
Also. Die Warener Mitarbeiterinnen fahren künftig Morgen für Morgen nach Neubrandenburg, dafür kommt aber eine Neubrandenburger Mitarbeiterin des Sozialamtes nach Waren.

Sorry, aber dämlicher geht’s nicht!
Für diese Steuerverschwendung, für diese Willkür, für diese offenkundige Verachtung des Bürgerwillens und herrschaftliche Manier verdient Landrat Kärger….


8 Antworten zu “Schwer, zu glauben”

  1. Charly sagt:

    …….. verdient Landrat Kärger…. : den „Orden wider den tierischen Ernst“. Aber Rache ist süß! Und so erhalten die Warener die bitteren Pillen, die so schmerzhaftes Aufstoßen verursachen (sollen?). ist wirklich zum kot…! Und so darf die Sozialamtsmitarbeiterin von Waren nach Neubrandenburg fahren, während die Neubrandenburger Mitarbeiterin nach Waren fährt ….. ein „lustiges“, wenn auch teures Verschiebespielchen. Oder verbirgt sich hinter dem Ganzen gar noch ein ganz anderer, viel tieferer Grund, dessen Sinn wir einfältigen Bürger gar nicht erkennen? Na dann auf zum „lustigen“ und rationellen hin und her.
    Ihr Charly

  2. Micha sagt:

    Tja , so ist es eben bei Leuten die vergessen wo sie her kommen ….Politiker halt …sie beginnen ganz klein und wenn sie der Meinung sind auf Wolke sieben zu schweben dann zeigen sie ihr eigentliches Gesicht …Und das ist sehr oft dann kein nettes mehr, als vor der Wahl wo sie an jeder Straßenlampe hängen . Es war natürlich klar , dass mit der Reform auch einschnitte kommen … aber welche wusste keiner so genau ??? Jetzt ist es so, wie fast immer es trifft die kleinsten der kleinen ….. Wo wenig ist soll es noch weniger werden, ist ja einfacher als gegen den strom zu schwimmen und sich stark zu machen und groesse zu zeigen . Aber nein, da wird der rot Stift gnadenlos gezogen ohne rücksicht auf verluste und jetzt auch noch die bösen Mitarbeiter die den Aufstand proben . Da bleibt einem die Spucke weg…. Der Herr K….müsste selber mal in den Genuss der Sozialhilfe kommen ,so dass er merkt wie es ist . Und das kann jedem passieren der aus Leben gerissen wird egal wie !!!! Aber Politiker sorgen bekannter weise ja gut für sich vor wenn sie erst einmal im Amt sind ….. selbst wenn sie nichts taugen und bewegen , egal auf welcher Ebene.

    Mfg an alle

  3. Rainer-Michael Krüger sagt:

    Mich würde mal brennend interessieren, wie Erwin Sellering in Schwerin darüber denkt. Aber der weiß sicherlich
    nichts von dem, was sich hier zur Zeit abspielt. Die alten Schildbürger waren dagegen ja noch harmlos…..

  4. Mikki sagt:

    Wenn das so stimmt wie oben geschrieben, wird es wirklich höchste Zeit Herrn Kärger klar zu machen, das er nicht Gott ist.

  5. Schulz sagt:

    Das ist ja wohl die bodenlose Frechheit das der Landrat Kärger jetzt auch noch die Mitarbeiter vom Sozialamt Waren auf einmal die Bösen sind. Nein er der Landrat K….. ist der böse.
    Imperator lässt grüßen..
    ich sage nur sch….. CDU – Politik…

    • Ines sagt:

      Sollen tatsächlich die Mitarbeiterinnen des Sozialamtes Waren zur Verantwortung gezogen werden?! Wie lächerlich ist das denn oder bitterer Ernst? Die Mitarbeiter/Innen stecken mitten drin und haben augenblicklich EINIGES auszuhalten. Vielleicht sollten sie sich beim Betriebsrat Schutz holen, denn der Arbeitgeber hat offensichtlich die eigentlichen und einzigen Störfaktoren gefunden und die müssen nun – so gehört es sich – abgestraft werden. Wie das wohl aussehen mag. Man darf gespannt sein…!

      Die Protestaktionen wurden meines Wissens von Bürgern für Bürger ins Leben gerufen. Bürger, die schon seit vielen Jahren an forderster Front mit den Schwächsten unserer Gesellschaft arbeiten und ihnen Selbstwertgefühl, Lebensqualität, Achtung und Respekt entgegen bringen. Tugenden, die in unserer Gesellschaft, wie ich sie heute empfinde, nur noch selten anzutreffen sind. In diesem Zusammenhang zolle ich Herrn Schröder vom Lebenshilfswerk Waren und seinen Mitarbeitern/Innen meine allergrößte Hochachtung.

      Jeder von uns kann eines Tages in die Situation kommen, wo er auf die Hilfe des Sozialamtes angewiesen ist. Wenn nämlich infolge eines Unfalls oder einer schweren oder auch anfänglich minderschweren Erkrankung, das eigene Leben und das der Angehörigen völlig auf den Kopf gestellt wird. Wenn nämlich aus einem bis dato „gesunden“ Menschen ein „Pflegefall“ wird… Im günstigsten Fall kann eine Rehabilitation zurück in die eigene Häuslichkeit erfolgen. Wer von uns kennt aber die vielen Vorschriften und Gesetze, die mit Hilfe des „Sozialstaates“ eine Rückkehr ins normale Leben ermöglichen können und sollen?! Bei wem suchen wir dann Hilfe und Unterstützung? Was mache ich, wenn meine eigenen finanziellen Mittel auf Dauer nicht ausreichen, um meine/n Angehörigen zu Hause angemessen zu betreuen? Kann ich ihm/ihnen überhaupt all das bieten, was er/sie benötigt(en), damit ein würdevolles Leben auch weiterhin möglich ist? Was, wenn ich wegen meiner Erwerbstätigkeit nicht in der Lage bin, meine/n Angehörige(n) auch tagsüber zu betreuen…? Wer hilft mir und zeigt mir weitere Möglichkeiten im Umgang mit der neuen Lebenssituation auf? Plötzlich eingetretene Lebensereignisse erfordern mitunter schnelle und unkomplizierte Hilfemaßnahmen, die man eben nicht mal schnell am Telefon mit wildfremden Menschen besprechen kann. In solchen Situationen ist es wichtig, die Ansprechpartner vor Ort zu haben. Viele nehmen ja jetzt schon relativ lange Wege auf sich, wenn Beratung vor Ort nötig ist. Auch der ehemalige „Müritzkreis“ ist ja nicht gerade klein. Aber noch weitere Wege in Aussicht zu stellen, damit wichtige Angelegenheitn vor Ort geklärt werden können, grenzt an unbeschreiblicher Überheblichkeit, wenn gleichzeitig behauptet wird, „alles bleibt wie es ist…“ Welche Rolle spielen wir „einfachen“ Bürger überhaupt in den Köpfen unserer Politiker? Wessen Bedürfnisse werden zuerst bedient? Darf man sich in unserer Gesellschaft überhaupt noch ungestraft zu sozialpolitischen Themen äußern oder müssen wir zuvor das „Wohlwollen“ unseres Herrn Kärger einholen?

      Was unternimmt eigentlich unsere mecklenburgische und sozialdemokratische Partei, bei dem Versuch, den Schuldigen der gescheiterten Kreispolitik, in den Reihen der Hilfebedürftigen und nun auch noch bei den Mitarbeitern des Sozialamtes zu suchen…? Sollen das die Sündenböcke sein…? Brauch man Sündenböcke?

      Bitte, Herr Schröder, kämpfen Sie weiter. Es werden sich sicherlich immer mehr Anhänger finden. Vielen Dank, Herr Schulz, Ihr Erscheinen bei der letzten Demo hatte hohen Stellenwert. Vielleicht können Sie noch mehr (auch ehemalige) Politiker zum Umdenken bewegen…

  6. oscar sagt:

    Der kleine „Gott“, der sich Landrat nennt wurde leider von der Mehrheit der Bürger gewählt, was er ganz schnell vergessen hat. Ich unterstütze den Gedanken eines Mißtrauensantrags und der Abwahl dieses völlig ungeeigneten Politikers.
    Aber leider wird es nicht dazu kommen, da er immer wieder Rückendeckung seiner CDU Kollegen im Kreistag bekommt, die vor das logische Denken und vielleicht auch ihre eigene Meinung die Parteidisziplin und den Fraktionszwang setzen müssen. Also wird alles so weiter gehen, gegen die Bürger und deren Willen.Hochahchtung vor den Demonstraten in Waren! eigentlich hätte man sie doch seitens der Politik im Kreis auch vielleicht in die „rechte Ecke“ stellen können, aber da unser Altlandrat Gerd Schulz auch sich mit eingereit hat, hat das wohl nicht so ganz geklappt.
    Also liebe Kreistagsabgoerdnete, entweder eine Entscheidung herbeiführen oder weiterhin schön brav Händchen heben und den „Gott“ weiter „Gott“ sein lassen.

  7. Andrea Weber sagt:

    Die Frage nach der „mecklenburgischen sozialdemokratischen Partei“ lässt sich ganz einfach beantworten: a) hat sie ja eine Koalition mit der CDU gegründet und dabei ihre eigene Meinung abgegeben und b) möchte sie ab August den Posten des Sozialdezernenten übernehmen….
    Die Sonder-Sitzung des Sozialausschusses ist ja von Herrn Löffler auch nicht wegen des direkt bevorstehenden Umzugstermins auf den 29.01. gelegt worden, sondern weil in der Woche danach die Ferien begannen – da sind die Prioritäten doch klar gesetzt. Und im Übrigen waren insbes. die CDU- und SPD-Vertreter sehr zufrieden mit den Verwaltungsvorträgen und sahen alle Interessen gesichert.