Schwesig verleiht Rettungsmedaille und spricht Öffentliche Belobigung aus

22. Februar 2018

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat gestern an Manuela Duwe und Thomas von Morstein aus Bresegard bei Eldena im Landkreis Ludwigslust-Parchim die Rettungsmedaille des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Für Matthias Hallier aus Schwaan im Landkreis Rostock sprach die Ministerpräsidentin eine Öffentliche Belobigung aus.

Manuela Duwe und Thomas von Morstein retteten am 20. Dezember 2016 einem 83-jährigen Mann das Leben. Frau Duwe stand an der Bushaltestelle, Herr Morstein war auf dem Weg zur Arbeit. Beide bemerkten ein Feuer im Schornstein eines Hauses.

In kürzester Zeit stand der ganze Dachstuhl in Flammen. Beide handelten sofort, setzten einen Notruf ab, klopften laut. Doch leider konnten sie den Rentner nicht wecken. „Die Gefahr für ihr eigenes Leben durch die starke Rauchentwicklung oder den möglichen Einsturz des alten Hauses ignorierten Frau Duwe und Herr von Morstein. Leben retten – das war ihr Ziel“, betont die Ministerpräsidentin.

Entschlossen schlugen sie die Haustürscheibe ein und konnten so ins brennende Haus gelangen. Kurze Zeit später trafen die Rettungskräfte ein. Das Haus stand komplett in Flammen. Schwesig: „Leider hat der 83-Jährige bei diesem furchtbaren Brand all sein Hab und Gut verloren. Das Wichtigste aber ist ihm geblieben: sein Leben. Manuela Duwe und Thomas von Morstein haben ihr eigenes Leben riskiert, um ein anderes zu retten. Es ist gut, dass es in Mecklenburg-Vorpommern engagierte und couragierte Menschen wie sie gibt. Ich freue mich sehr, ihnen die Rettungsmedaille des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu überreichen und gratuliere sehr herzlich.“

Am 28. März 2017 rettete Matthias Hallier aus Schwaan im Landkreis Rostock ein dreijähriges Mädchen vor lebensgefährlichen Verletzungen durch eine Hundeattacke. Während der Gartenarbeit hatte Herr Hallier vom Nachbargrundstück plötzlich Hilferufe gehört.

Er sah einen großen Hund, der die Tochter der Nachbarn attackierte. Das Mädchen spielte mit anderen Kindern im Sandkasten, als der Hund angriff. Es hatte bereits starke Verletzungen am Kopf und war blutüberströmt. Die Nachbarin versuchte vergeblich, das Tier vom Kind abzuhalten. Geistesgegenwärtig sprang Hallier über den Zaun, warf sich auf den Hund und nahm das massige Tier in den Würgegriff. 15 Minuten lang hielt er das Tier in Schach und drückte es mit voller Kraft zu Boden, „ohne darüber nachzudenken, dass auch er von dem gefährlichen Hund hätte verletzt werden können. Wir können uns nur ungefähr vorstellen, wie anstrengend dieser Einsatz war. Dank seines selbstlosen Einsatzes konnten auch die anderen Kinder gerettet werden“, erklärt die Ministerpräsidentin. Er selbst habe zum Glück keine Verletzungen davongetragen. Der Schock über das Geschehene würde aber in seinem Kopf bleiben. Schwesig: „Herr Hallier hat etwas sehr Wertvolles getan. Er hat sich selbstlos in Gefahr begeben, um anderen in größter Not zu helfen. Er verdient große Anerkennung für das, was er geleistet hat. Dafür spreche ich ihm eine Öffentliche Belobigung aus.“


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