Seenplatte digital: Bildungsakteure diskutieren Chancen der Digitalisierung in der beruflichen Bildung

24. November 2018

In dieser Woche trafen sich im Existenzgründungszentrum Waren rund 40 Bildungsexperten, um über die Chancen und Potenziale der Digitalisierung in der beruflichen Bildung zu diskutieren.

Der Workshop war eine Kooperationsveranstaltung der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte, der Weiterbildungsdatenbank Mecklenburg-Vorpommern und des Unternehmerverbandes Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin.

Zunächst stellten Martina Schwartzer und Nicole Dierker-Refke die aktuellen Entwicklungen der landesweit größten Weiterbildungsdatenbank vor. Hierbei wurden unter anderem Themen wie Suchmaschinenoptimierung, barrierefreie Webseitengestaltung oder auch eine optimale Kundenakquise durch Digitalisierungstools in den Blick genommen und präsentiert. Vor allem für die anwesenden Bildungsunternehmen gab dieses interessante Impulse für die eigenen Digitalisierungsstrategien.

Anschließend präsentierten Anja Kirchner und Julia Jenzen vom Unternehmerverband das Projekt „vierpunkteins“. Dabei zeigten sie durch die Darstellung praktikabler Digitalisierungswerkzeuge, wie der Alltag für Berufsbildungsakteure noch effizienter und innovativer gestaltet werden kann. Digitale Feedbacksysteme wie „tweedback“, Organisationstools wie „tutory“ oder Gestaltungsportale wie „canva“ können große Hilfen in der Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung von Bildungsinstitutionen sein.

Der abschließende Teil des Workshops fokussierte dann noch einmal stärker auf die Wirtschafts- und Bildungsregion Mecklenburgische Seenplatte. Der durch Martin French und Michael Thurm von der Wirtschaftsförderung organisierte Regionaldialog präsentierte hierbei hiesige Erfolgsbeispiele gelungener Bildungsdigitalisierung.

So zeigten Birgit Köpnick und Oliver Kracht vom Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz, wie eine staatliche Berufsbildungseinrichtung auf sehr innovative Weise digital arbeitet, hier vor allem im Bereich des e-learnings, aber auch beim umfassenden Organisationsmanagement. Auch eine zukunftsgerichtete Zusammenarbeit mit Partnern wie Unternehmen und externen Bildungsdienstleistern durch technische Hilfsmittel bzw. neue Medien wurde vorgestellt und diskutiert.

Richard Nonnenmacher von der neu-itec GmbH aus Neubrandenburg referierte zu den umfassenden Prozessen des Projektes Schul-IT und Digitalpakt, welches das Unternehmen für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, aber auch ganz Mecklenburg-Vorpommern betreut. Hierbei wurde in den Diskussionen zum Vortrag auch deutlich, dass pädagogische Zielsetzungen stets die Grundlage für technische Erneuerungsprozesse sein sollten, nicht umgekehrt.

Das Unternehmen 4eck Media GmbH aus Waren präsentierte durch Matthias Petry und Jana Nagorny die vielfältigen Möglichkeiten von e-tutorials und Videotrainings. Die anwesenden Bildungsakteure waren sich in den Diskussionen einig, dass das Potenzial dieser speziellen Digitalisierungswerkzeuge bzw. technischen Bildungsformate enorm hoch ist. Vor allem im ländlichen Raum könnten derartige Bildungsangebote die Lerninhalte buchstäblich „in die Fläche bringen“. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gute Internetanbindung.

Aus Sicht der Kooperationspartner, die den Workshop organisierten sowie auch durch Rückmeldungen der Teilnehmer kann resümiert werden, dass es weitere Workshops dieser Art benötigt. Die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte strebt daher an, auch im neuen Jahr weitere Veranstaltungen dieser Art anzubieten. Interessenten können sich hierzu jederzeit gerne an Martin French oder Michael Thurm wenden.


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