Seltene Vogelarten im Müritz-Nationalpark gezählt

4. Juni 2016

In den vergangenen Wochen überprüfte das Nationalparkamt Müritz gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern die Bestände der Großen Rohrdommel und des Wanderfalken. Beide Vogelarten sind in Mecklenburg-Vorpommern immer noch selten.

Während einer Zählung konnten die Mitarbeiter des Nationalparkamts, freiwillige Helfer der Fachgruppe Ornithologie des Naturschutzbundes und Anwohner 25 rufende Rohrdommel-Männchen erfassen. Der Vergleich mit Daten eines zweiten Zähltermins ergab, dass mindestens 14 Brutreviere im Müritz-Nationalpark besetzt sind. Die Rohrdommel findet hier immer häufiger ideale Lebensbedingungen. Die scheue Reiherart benötigt zur Nahrungssuche und Brut ausgedehnte Schilfflächen in naturnahen und ungestörten Gewässern.

Auch die Bestände des Wanderfalken sind weiterhin stabil. Insgesamt wurden in diesem Jahr zehn Jungtiere gezählt. Damit beheimatet der Müritz-Nationalpark rund ein Fünftel der gesamten Population in Mecklenburg-Vorpommern.
Noch in den 1970er Jahren galt die Art in Nord-Ostdeutschland als ausgestorben. Durch ein landesweites Wiederansiedlungsprojekt gelang für diese Art 2001 der erste Nachweis im Schutzgebiet.

„Der Nationalpark spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt der Biologischen Vielfalt“, betont Artenschutzexperte Volker Spicher. „Natur braucht freie Räume in denen sie sich ohne menschliche Einflüsse entwickeln kann. Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Schutzmaßnahmen nach dem Motto ‚Natur Natur sein lassen‘ zum Erfolg führen.“

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Foto: Wanderfalken im Nest, T. Gnade – Nationalparkamt Müritz


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