Mecklenburgische Seenplatte: So viele Infektionen wie noch nie
Das Landesamt für Gesundheit registriert für Mecklenburg-Vorpommern bis heute Nachmittag 491 neue Fälle und damit so viele wie noch nie. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte meldet 148 und damit ebenfalls so viele wie noch nie und mit Abstand die meisten Neuinfektionen. Der Inzidenzwert liegt in unserem Landkreis heute bei 177,5 also weiter am höchsten in Mecklenburg-Vorpommern. Auch in ganz Mecklenburg-Vorpommern ist dieser Wert wieder gestiegen und rückt immer mehr in Richtung 100 – heute wird er mit 96,4 angegeben.
Insgesamt wurden in Mecklenburg-Vorpommern bisher 13 231 Infektionen festgestellt. Im Land gab es bislang 200 Todesfälle, elf mehr als gestern, der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte meldet einen neuen Todesfall.
Landesweit müssen derzeit 312Menschen in Kliniken behandelt werden – 7 mehr als gestern, 89 von ihnen auf Intensivstationen, drei mehr als gestern.
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es immer wieder größere Ausbrüche von Infektionen in Senioren- und Pflegeheimen und bei Pflegediensten. Erneut sind ein Heim in Malchin und eine Pflegeeinrichtung in Neubrandenburg betroffen.
Auch wurden jetzt Mitarbeiter von drei Pflegediensten (in Neubrandenburg, Neustrelitz und Rosenow) positiv getestet. Daraus ergeben sich zahlreiche Kontaktfälle unter den von ihnen betreuten Menschen.
Inzwischen arbeiten im Gesundheitsamt Mecklenburgische Seenplatte 24 Teams in Schichten an der Nachverfolgung der Infektionsketten. Sie stellen dabei Tag für Tag fest, dass die Ansteckungen im privaten Umfeld der Betroffenen erfolgen. Denn, wie schon mehrfach an dieser Stelle berichtet, das Virus hat sich inzwischen im gesamten Landkreis ausgebreitet.
Und trotzdem sind die Kitas weiterhin geöffnet, ebenso wie Schulen von Kindern besucht werden. Eine klare Ansage ist lange überfällig!!!
Das ist meine persönliche Meinung als Erzieherin: Bei einem Inzidenzwert von über 177 in MSE frage ich mich, ob wir es in unserer Region wirklich verantworten können, Kitas offen zu halten.Der Blick nach Rostock hilft uns da auch nicht viel. Eine freundliche Bitte an die Eltern, ihre Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu betreuen verpufft angesichts der Tatsache, dass die rechtliche Grundlage der Betreuung gegeben ist.
Ich bin auch der Meinung, dass es nicht gut ist, die Kitas und Schulen geöffnet zu lassen. Sicher ist es schwierig die Kinder selbst zu betreuen, aber die steigenden Zahlen , vor allem in der Seenplatte darf man nicht vergessen.