So wenige Arbeitslose wie noch nie seit der Wende

2. Juli 2014

Holzstempel auf Dokument: ArbeitsamtSonnige Aussichten nicht nur an der Wetterfront, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt der Müritz-Region: Die Erwerbslosenquote ist am größten Binnensee Deutschlands so niedrig wie noch nie seit der Wende. Erstmal rutschte die Quote im Bereich des Altkreises Waren unter die magische 10-Prozent-Marke, nämlich genau auf 9,9 Prozent. Im Bereich des Altkreises Röbel liegt die Arbeitslosenquote sogar bei nur 8,7 Prozent.

„Diese Zahlen zeugen von einem stabilen Arbeitsmarkt und einer gut funktionierenden Wirtschaft in der Region“, freut sich auch Siglinde Schiefert, Teamleiterin der Agentur für Arbeit in Waren. Allerdings gibt’s wie immer auch hier eine Kehrseite der Medaille: Viele Unternehmen suchen inzwischen händeringend nach Mitarbeitern und finden trotz optimaler Bedingungen nur sehr schwer neues Personal. „Vor allem Fachkräfte sind rar“, sagte die Arbeitsmarktexpertin.

Von dem „Boom“ auf dem Arbeitsmarkt profitieren fast alle Personengruppen – bis auf die Langzeitarbeitslosen. Das, so Siglinde Schiefert, liege sehr häufig an gesundheitlichen Problemen der Frauen und Männer und zu wenigen Jobs, die ihrer Leistungsfähigkeit entsprechen. Manche Langzeitarbeitslose seien bereits mehr als zehn Jahre aus dem Berufsleben heraus. In Zusammenarbeit mit der Rentenversicherung wolle die Agentur für Arbeit sich künftig intensiver um diese Menschen kümmern, um auch ihnen Stellen anbieten zu können.

Probleme, einen Anstellung zu finden, hätten zudem Jugendliche ohne Berufsabschluss. Seien sie aber bereit, sich zu qualifizieren, stehen ihre Chancen gegenwärtig mehr als gut.


Eine Antwort zu “So wenige Arbeitslose wie noch nie seit der Wende”

  1. Heinz-Peter Schifflers sagt:

    Tolle Entwicklung !!! Bleibt zu hoffen, sie hält auch künftig und dauerhaft an. Gut wäre noch, wenn MV und auch unsere Region die rote Laterne bei den Löhnen und Gehältern endlich abgeben könnte. Unter dem Motto: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, wäre das nur gerecht und für die Höhe der späteren Rente von enormer Bedeutung.
    Ihr Heinz-Peter Schifflers