Solarplatten-Klau Walow: Bewährung für den Täter

5. Mai 2017

Solarmodule werden immer häufiger gestohlen, auch an der Seenplatte. Gestern bekam einer der Diebe am Amtsgericht Waren die strafrechtlichen Konsequenzen für einen Raubzug aus dem Jahr 2014 zu spüren. Mehrere Männer hatten im Dezember den Zaun zum Solarpark Walow aufgeschnitten und 353 Solarmodule im Wert von fast 50 000 Euro beiseite gebracht.

Richter Roland Traeger verurteilte den 29-Jährigen aus Polen nun zu vier Monaten Freiheitsstrafe, wegen Beihilfe zum schweren Diebstahl. Der Fehler der Bande war, dass ihre beiden Beutetransporter kurze Zeit später der Bundespolizei kurz vor Pomellen an der Grenze nach Polen ins Netz gingen. Die Autobahn 11 Berlin-Stettin als eine bekannte Route für Diebe.

Der jetzt Verurteilte zeigte sich reumütig. Er gestand, damals bei dem Klau dabei gewesen zu sein. Er sei aber nur ein Fahrer gewesen. Der Richter setzte die Strafe daraufhin für zwei Jahre zur Bewährung aus.

Der 29-Jährige muss zudem 150 Euro Strafe zahlen und jeden Wohnsitzwechsel dem Gericht mitzuteilen. Wo sein Begleiter von damals derzeit ist, wusste der Mann aber nicht zu sagen. Der Komplize ist laut Polizei noch flüchtig.


3 Antworten zu “Solarplatten-Klau Walow: Bewährung für den Täter”

  1. Blüthgen sagt:

    Wieder mal wirft die Justiz mit Wattebälchen nach Verbrechern , einfach nur lächerlich !!!

  2. Peter Sohr sagt:

    Das Urteil ist eine Einladung zum Nachmachen. Das Risiko ist klein geschnappt zu werden und wenn doch, die Strafe ist eh ein Witz. Ich hatte mit meinen Annahmen Recht. Lieber Pole und liebe Staatsanwaltschaft nebst Verteidiger. Diese Straftat damit zu entschuldigen, der verklagte Pole konne kein Deutsch, habe kein Geld und kein Navi gehabt und kam wohl gar nicht erst auf die idee, das es strafbar wäre, wenn er ohne die zuvor beschriebenen Umstände nachts nach Deutschland mit einem von ihm zuvor persönlich angemieteten Transporter geschickt werden würde. Mit dem Diebstahl an sich habe er jedoch nichts zu tun. Er sei in dem Glauben nach Walow gefahren, lediglich Baumaterial zu transportieren. In Polen habe er von Leuten, die er nicht kannte, den Auftrag angenommen und das Auto gemietet. Als 4-5 Leute die Module abbauten und in den von ihm angemieteten Transporter luden, habe er vier, fünf Stunden im Auto nichtstuend gewartet. Sagt mal für wie blöd haltet ihr uns alle? Seine Diebeskollegen hätten ihn Feuer unter seinen Hintern gemacht wenn der nicht mit angepackt hätte! Wenn der im Dunkelnen ohne Navi nach Warlow in Deutschland findet und nachts Module abtransportiert soll, dann ist das ein Auftrag den er dankend angenommen hat. Laut Verteidiger und Staatsanwaltschaft legitimiert das eine Wattebauschbehandlung. Damit das wirkt wurde auf Mitleidsschiene gemacht weil der arme arbeitslose geschiedene Vater keine andere Möglichkeit sah Gesetztestreu zu bleiben? Der Richter verurteilt den Angeklagten schließlich zu vier Monaten auf Bewährung und 150 Euro Geldbuße, „damit er auch merkt, dass er etwas falsch gemacht hat.“ Wenn es nach mir gehen würde würde ich diesen armen Kollegen für 5 Jahre in die Zwangsarbeit zur Begleichung der Verfahrenskosten unter Tage schicken. Den Verteidiger und die Staatsanwaltschaft zum aufpassen gleich mit.

  3. Sonja sagt:

    Solche Verhandlungen können doch gleich gestrichen werden. Was kostet so ein Verhandlungstag ? dazu Richter ,Schöffen oder Beisitzer ,die Polizisten im Einsatz u.s.w. .Das sind unsere Steuergelder die da sinnlos verschwendet werden.