Spektakulärer Busunfall: Kein Prozess wegen Gesundheitsproblemen

2. April 2019

Wegen gesundheitlicher Probleme wird der Fahrer des Fernbusses, der im vergangenen August einen spektakulären Unfall auf der A19 verursacht hatte, nicht zur Verantwortung gezogen. Das hat die Neubrandenburger Staatsanwaltschaft jetzt bestätigt. Die Ermittlungen gegen den Mann aus Tschechien, der für das Fernbusunternehmen am Steuer saß, wurden eingestellt. Grund: Der Fahrer hatte wohl Gesundheitsprobleme, was man nicht widerlegen konnte. Somit könne es auch keine strafrechtliche Ahndung geben.
Bei dem Unfall, der sich Mitte August an der Kreisgrenze zwischen Mecklenburger Seenplatte und Landkreis Rostock ereignet hatte waren 22 der 63 Fahrgäste verletzt worden. Einige waren nur leicht verletzt, andere galten als schwer verletzt und kamen in mehrere Kliniken, konnten aber alle die Krankenhäuser innerhalb kurzer Zeit wieder verlassen.

Der Bus fuhr auf der Fernbuslinie Stockholm-Rostock-Berlin. Die Passagiere kamen aus 22 Nationen. Die meisten von ihnen waren mit 19 deutsche Staatsbürger, worunter fünf verletzt wurden,  sieben Mitfahrer kamen aus Schweden, je vier Syrer, Thailänder und Ukrainer, drei Dänen, aber auch Finnen, Albaner, Italiener, Spanier, Tunesier und Mongolen befanden sich auf der Reise.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer – Mitte 40 – und ein Kollege alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten hatten und der Mann am Steuer auch nicht unter Alkohol oder Drogen gestanden hatte. Durch seine gesundheitlichen Probleme hatte er den großen Bus gerade noch nach rechts gesteuert. Das Fahrzeug fuhr in den Graben und kippte auf die rechte Fahrzeugseite.

Die meisten Passagiere, die gerade schliefen und an dem Freitag auf dem Weg ins Wochenende waren, bekamen einen Schock. Viele schlugen die Seitenscheiben ein und kletterten aus den linken Seitenfenstern, wobei sich einige Verletzten. Die Fernbusfirma schickte ein Ersatzfahrzeug und kümmerte sich auch um das Gepäck der Leute. Der Bus wurde geborgen und nach Berlin gebracht. Die Fahrgäste werden vermutlich durch die Haftung des Busunternehmens entschädigt worden sein, vermuten Experten.

Foto: Nonstopnews Müritz


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