Spurensuche: Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern

9. Februar 2024

Menschen, die der vielfältigen ethnischen Gruppe der Sinti und Roma angehören, werden in Europa seit Jahrhunderten mit Misstrauen und Ausgrenzung konfrontiert. Gerade im deutsch-sprachigen Raum sind rassistische und abwertende Vorurteile gegen sie bis heute weit verbreitet. Die rassistische Ideologie während des Nationalsozialismus in Deutschland führte auch zur Verfolgung von Sinti und Roma, Hunderttausende wurden grausam ermordet. Doch auch nach dem Ende der NS-Diktatur hat sich in der gesellschaftlichen Wahrnehmung grundlegend wenig geändert. Um dieses Thema geht es am 24. Februar von 10 bis 16.30 Uhr im Haus des Gastes Waren.

Die Tagung ist eine Kooperation von der Europäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern e.V., dem Stadtgeschichtliches Museum Waren (Müritz) und der RAA Mecklenburg-Vorpommern, Projekt Zeitlupe.

Die Existenz der Sinti und Roma ist auch heute entweder von kollektiver Nicht-Wahrnehmung oder aber von anhaltender Ausgrenzung und Diskriminierung gezeichnet.

Die Tagung lädt dazu ein, dieses wichtige Thema näher zu beleuchten und sich mit den Schicksalen der betroffenen Menschen aus historischer und aktueller Perspektive intensiver zu befassen. Den Impuls für die Veranstaltung gab das kürzlich erschienene Buch „Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern: Eine Geschichte in Biografien“ von Dr. Natalja Jeske, das von der Landeszentrale für politische Bildung MV und der RAA MV herausgegeben wurde.

Anmeldung unter: info@ea-mv.com

Teilnahmebetrag: 10,00 € pro Person


4 Antworten zu “Spurensuche: Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern”

  1. R. Laubinger Vors. Sinti-Union Hessen sagt:

    Dazuvhätte man z.B auch die Sinti-Union Hessen die in ganz Deutschland aktiv ist, als Gesprächspartner einladen können! SCHADE!

  2. Homburg sagt:

    Ich gehöre der ethnischen Gruppe der Roma und Sinti an.Meine Vorfahren waren Gaukler und Puppenspieler aus Tschechien.Wir gehörten zum sprichwörtlichen fahrendem Volk und ich schäme mich dafür nicht.Ganz im Gegenteil,ich habe es mit einem Tattoo auf meiner Hand öffentlich gemacht .In der Öfentlichkeit wurde ich auch schon schief angeguckt und auch schon blöd angemacht ,weil ich nicht europäisch aussehe,allerdings nur von Rentnern .Aber ich bin von Haus aus ein sehr schlagfertiger Mensch.

  3. Werner Steidle sagt:

    Latscho Dieves.
    Ich bin ein Gadscho aus Baden – Württemberg und beschäftige mich aus privatem historischem Interesse mit der Geschichte der Sinti in meiner Region. Damit meine ich alle quellenmässig fassbaren Geschehnisse bis heute.
    Das Bild auf die Sinti in der Gesamtbevölkerung ist total verstellt durch bizarre Klischees, gepaart mit völliger
    Unwissenheit, teilweise auch Desinteresse.
    Auch habe ich den Eindruck, dass das grausame Leid, das den Sinti in der NS-Zeit angetan wurde kaum jemanden interessiert, genausowenig wie das daraus resultierende seelische und materielle Elend der weiterhin, von den Verwaltungen, wie der letzte Dreck behandelte Überlebenden.
    Dieser Mangel an Gerechtigkeit ist ein weiterer Grund mich in diese Richtung zu engagieren.

    Ich bin im AK Sinti und Roma in Stuttgart .

    Ich sende Euch Allen meine Besten Grüsse nach M-V.
    herzlichst,
    Werner

  4. Hilke Folkers sagt:

    Ich freue mich sehr über diese Veranstaltung. Bei unserem Verein „Flüchtlingshilfe Mittelhessen e.V.“ kümnere ich mich besonders um Roma vom Westbalkan.
    Leider wohne ich zu weit entfernt, sonst würde ich gern teilnehmen.

    Wo kann ich das Buch von Natalja Jeske bestellen ?
    Herzliche Grüße und gutes Gelingen
    Hilke Folkers