Stadt zieht Parkkarten nach Politiker-Anfragen ein

13. Januar 2016

Manchmal haben Anfragen von Stadtvertretern schon eigenartige Auswirkungen. So wie die Frage nach den Dauerparkkarten, die von der Stadt Waren ausgestellt wurden. Nachdem man sowohl unter den Volksvertretern als auch im „Volk“ selbst recht kontrovers über die „Freiparkkarte“ für Stadtpräsident René Drühl (CDU) diskutiert hat, verlangten Stadtvertreter eine Auflistung aller Karten, die von der Verwaltung ausgegeben wurden. Und stießen dabei auf Namen und Kennzeichen, die sie erneut und zum Teil verwundert nachfragen ließen.

ParkscheinautomatSo erscheinen in der Auflistung beispielsweise mehrere Parkkarten für die Bauunternehmen, die beim Hafenausbau zu Gange sind. Klar, dass diese Vergünstigung die Frage nach sich zog, warum diese Bauleute keine Parkgebühren zahlen müssen, jeder andere Handwerker in der Stadt aber schon.

Auch die Parkkarte für die IKK, einen Krankenversicherer, sorgte für Verwunderung. Außerdem wollten Stadtvertreter wissen, warum ein Mitarbeiter der Warener Tafel gratis parken darf, zumal es sich dabei offenkundig um einen Mitarbeiter handelt, der gar nicht mehr dort beschäftigt ist.

„Im Finanz- und Grundstücksausschuss wurde uns gesagt, dass das alles seine Richtigkeit hat und es sich um Parkkarten für dienstlich genutzte Autos handele. Um so erstaunter war ich über eine schriftliche Antwort, die jetzt von der Stadt gekommen ist“, so FDP-Politiker Toralf Schnur.

Denn darin heißt es nunmehr: „Die Parkkarten für die IKK, für Warener Vereine (Warener Tafel) sowie für Baufirmen, die für den Hafenausbau verantwortlich sind, werden eingezogen.“ Diese Antwort trägt die Unterschrift von Bürgermeister Norbert Möller.

Warum die Parkkarten plötzlich einzogen werden, obwohl doch angeblich alles rechtens war, beantwortet der Verwaltungschef nicht. Ob die Karten auch eingezogen worden wären, wenn die Stadtvertreter nicht nachgefragt hätten, ist wohl eher unwahrscheinlich.


6 Antworten zu “Stadt zieht Parkkarten nach Politiker-Anfragen ein”

  1. Müritzer Musketier sagt:

    Ein Lob an dieser Stelle an die Stadtvertreter, daß sie mal nicht alles hinnehmen, was ihnen Möller, Drühl und Co. zum Fraß vorwerfen. Daß plötzliche Einziehen dieser Karten zeigt ganz deutlich, daß da etwas nicht mit rechten Dingen gelaufen ist. Es ist doch ein Unding, daß hier jeder kleine Handwerker ordentlich löhnen muss, aber die Firmen des hochgejubelten Hafen Sonderrechte haben. Ich denke, dass über Möller und Drühl noch viel mehr ans Tageslicht kommt.

  2. Charly sagt:

    Hartnäckige Nachfragen führen eben doch manchmal zur Korrektur….. und das ist auch gut so! Ein Lob für „Wir sind Müritzer“ und die Stadtvertreter!

  3. ich finde es gibt andere Probleme als Diese!!!
    Meine Ansicht !!!!
    Den Umbau des Hafens….der jetzt teurer wird…..ist doch eher der Hammer
    Was kostet denn so ein Parkplatz …
    Es wird nur abgelengt……
    Und außerdem der Prachtbau am Hafen…..WER hat den denn genehmigt !!!!
    WAHNSINN !!!!
    DAS ist ein Klotz am Hafen , der da überhaupt nicht hinpasst !!!!!!

    Meine Meinung

  4. Charly sagt:

    Ja, dieser Gebäude-Klotz, der da am Hafen in die Höhe, Tiefe und Breite wächst und wächst und wächst, ist ist/wird ein häßlicher Schandfleck im Warener Stadt- und Hafenbild. Über so wenig Gefühl für städtebauliche Harmonie kann man nur entsetzt sein. Aber, wen kümmert das ? Waren arbeitet aktiv an der Vermehrung der Geschmacklosigkeit!

  5. Krüger sagt:

    Wieso darf Drühl diese behalten? Der macht genug Mist wieso schmeißen wir sollch ein Volk nicht raus? Was ist mit dem Bauvorhaben am Papenberg? Hat der Drühl da auch seine Hand im Spiel?

  6. Müritzer Musketier sagt:

    Stimmt Charly, dieser Betonklotz ist eine Farce. Jeder einzelne, der das Ding genehmigt hat, muß ganz hart bestraft werden.
    Viele Warener fragen sich welche Machenschaften dazu geführt haben. Nein, es hat natürlich nichts damit zu tun, daß unser Stadtpräsident Drühl ein dicker Freund der Bauherren ist. Und es würde auch nie jemand behaupten, daß sich unser Stadtpräsident so dafür engagiert hat, weil seine Frau oft für diesen Bauherren arbeitet… Meine Familie, Freunde und ich finden diese Klüngel-Politik in Waren nur noch ekelhaft und hoffen, daß sich die Warener endlich mal wehren bevor diese schöne Stadt total verkommt.