Stadtvertreter schmettern NPD-Attacke gegen Stadtpräsidenten ab

1. Mai 2015

Als einen Angriff auf die parlamentarische Demokratie hat CDU-Stadtvertreter Jürgen Seidel einen Antrag der NDP-Vertreterin Doris Zutt bezeichnet. Die wollte, dass die Gewählten beschließen, den Stadtpräsidenten René Drühl vorläufig von seinem Amt zu entheben, und zwar solange, bis die Vorwürfe, die in einem anonymen Brief gegen den ersten Mann der Stadt erhoben wurden, entkräftet sind.

DrVor einigen Wochen ist an die Stadt und an verschiedene Medien ein anonymer Brief geschickt worden, Absender sind Warener Einwohner, Unternehmer, Handwerker und Geschäftsleute. Sie werfen dem Stadtpräsidenten vor, sein Amt für private Interessen im Zusammenhang mit einer Warener Firma missbraucht zu haben. Drühl nahm unlängst ganz kurz Stellung zu dem Schreiben und erklärte die Vorwürfe für haltlos (der Brief liegt WsM vor).

Doch Doris Zutt wollte jetzt seine vorläufige Absetzung und seine endgültige, sollte an den Vorwürfen etwas ‚dran sein. „Es ist schon schlimm genug, wenn irgendwelche Schreiber anonym und ohne Gesicht zu zeigen, solche unwahren Behauptungen aufstellen. Aber man stelle sich mal vor, was es bedeuten würde, wenn wir so etwas hier behandeln“, so Jürgen Seidel.

Auch Bürgermeister Norbert Möller machte aus seinem Unmut über den Brief keinen Hehl. Damit seien das Ansehen der Stadt und des Stadtpräsidenten beschmutzt worden. „Alles, was in dem Brief steht, ist falsch“, so der Bürgermeister.

Doch Doris Zutt ließ sich nicht beirren, zog ihren Antrag nicht zurück und sprach sogar von Unterlagen, die ihr vorliegen und ähnliches beweisen würden, die sie aber nicht zeigen könne, weil sie jemanden schützen müsse.

Warens Stadtvertreter lehnten den Antrag der NPD-Frau mit überwältigender Mehrheit ab, nur Zutt selbst stimmte dafür.


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