Stadtwerke Waren: Der „Neue“ ist gar nicht so neu

10. Januar 2021

„Wachablösung“ beim größten Versorgungsunternehmen der Region: Nach rund 30 Jahren hat Eckhart Jäntsch das Zepter bei der Stadtwerke GmbH Waren abgeben (WsM berichtete). Sein Nachfolger ist aber kein Stadtwerke-Neuling, sondern genauso lange im Unternehmen wie der Vorgänger: Seit dem 1. Januar leitet Michael Hübner die Geschicke der 100prozentigen Tochter der Stadt Waren. Der 56-Jährige gehört seit der Gründung zum Team der Stadtwerke und wurde vom Aufsichtsrat einstimmig zum Geschäftsführer ernannt. Die Stadtwerke GmbH mit ihren derzeit 84 Mitarbeitern ist ihm bestens vertraut, dennoch will er künftig auch seine eigene Handschrift hinterlassen.

Michael Hübner startete seine berufliche Laufbahn bei den Stadtwerken mit der Gründung des Unternehmens als Abteilungsleiter Wasser/Abwasser. Zuvor war er bei der damaligen Wasser AG beschäftigt und wechselte mit der Übernahme der Wasserversorgung durch die Stadtwerke in die neue Firma. Dabei legte der gelernte Instandhaltungsmechaniker für Wassertechnologie gleich in verantwortlicher Position los und wurde vor etwa 14 Jahren Technischer Leiter der Stadtwerke. Während seiner Tätigkeit absolvierte der Warener ein Fachhochschulstudium.
Genauso wie sein Vorgänger ist er ein waschechter Warener – in der Müritzstadt aufgewachsen, in Waren zur Schule gegangen und quasi in Waren „hängen geblieben“. Hier hat der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Töchtern eine Familie gegründet und fühlt sich nach eigenen Angaben sehr wohl in seiner Heimat.

Mit seinem Vorgänger Eckhart Jäntsch hat er also 30 Jahre zusammengearbeitet, in den vergangenen 15 Jahren sehr eng. So ist es kein Wunder, dass er das Unternehmen so weiterführen möchte wie der jetzige Pensionär. „Wirtschaftliches Handeln ist das A und O. Das habe ich von Eckhart Jäntsch gelernt und das werde ich auch so handhaben. Das heißt, wir leben nicht über unsere Verhältnisse, sondern investieren so viel, wir können. Das allerwichtigste ist dabei, dass wir als Versorger für Strom, Gas, Fernwärme und Trinkwasser sehr zuverlässig agieren“, so Michael Hübner im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“. Dazu zählt für ihn auch ein Service, auf den sich die Kunden verlassen können. „Hotlines mit unpersönlichen Ansagen wird es bei uns nicht geben“, verspricht der „Neue“.

Und das gilt nicht nur für die Stadtwerke selbst, sondern auch für den Wasser-/Abwasser-Zweckverband Müritz, der viele Gemeinden in der Müritz-Region versorgt und nicht zuletzt für die Kur- und Tourismus GmbH, deren Chef Michael Hübner ebenfalls ist. Die Kur- und Tourismus GmbH betreibt unter anderem den Bürgersaal Waren, den Campingplatz Ecktannen und die Waren (Müritz)-Information.

Wie in den Vorjahren wollen die Stadtwerke auch 2021 wieder zwei Millionen Euro investieren – zumeist unter der Erde. Zu den größeren Investitionen zählt die Erweiterung des Schalthauses in der Teterower Straße, denn auch das städtische Unternehmen will und muss sich auf mehr Elektro-Mobilität und die damit verbunden „Mehr-Leistungen“ einstellen. Und: Neben den Ladestationen für Elektro-Autos am Hafen, in der Moltmannstraße und auf dem Grundstück der Stadtwerke selbst sollen bei Bedarf schnell weitere entstehen.

Auch die Umverlegung von Leitungen im Zuge des barrierefreien Umbaus des Bahnhofstunnels zählt in diesem Jahr zu den größeren Arbeiten, die anstehen.

Außerdem arbeitet man bei den Stadtwerken an einem digitalen Kundenportal. „Unsere Kunden können dann beispielsweise ihren Verbrauch selbst melden, ihre Abschläge ändern und Bankverbindungen mitteilen. Das alles natürlich unter Beachtung der Datenschutzgesetze“, erzählt Michael Hübner, der beim Segeln auf der Müritz einen Ausgleich zu seinem mitunter doch recht stressigen Job findet.


3 Antworten zu “Stadtwerke Waren: Der „Neue“ ist gar nicht so neu”

  1. Liz sagt:

    Dann wünsche ich ein glückliches Händchen beim Stromeinkauf, damit im nächsten Jahr die Preis für uns Kunden sinken werden.

  2. Dr. Hans-Joachim Radisch sagt:

    Da sollte man auch mal die Mitglieder des Aufsichtsrates für ihre kluge einstimmige Entscheidung für einen bewährten guten und bei den Bürgern geachteten langjährigen Mitarbeiter loben. So erhält man die Kompetenz und gute Kontinuität dieses für die Stadt so wichtigen Unternehmens.

  3. Nachdenklicher Bürgerererer sagt:

    Apropos Strom. Die Stadtwerke Waren sind nach ihrer Strompreiserhöhung immer noch preiswerter als die, die ihre Preise gesenkt haben wie z.B. neu SW und andere. Herrn Hübner jedenfalls, davon bin ich überzeugt, macht keiner so schnell was vor. Der Mann ist hervorragender Theoretiker und Praktiker. Ich wünsche ihm beste Gesundheit, dann können wir uns schon auf ihn verlassen.