Startschuss für Kampagne „Schaffer – Helfer – Klimaretter“

20. Oktober 2020

Gestern ist der Startschuss zur neuen Nachwuchskampagne des Fachverbandes Sanitär–, Heizungs– und Klimatechnik (SHK) Mecklenburg-Vorpommern gefallen. Mit dem Slogan  soll künftig um Nachwuchsfachkräfte geworben und das Berufsbild Anlagenmechaniker SHK insgesamt aufgewertet werden. Nach einer Sonderumfrage des SHK Fachverbands Mecklenburg-Vorpommern gaben 64,3 Prozent der Betriebe offene Stellen an; 42,8 Prozent der Ausbildungsplätze waren unbesetzt. Derzeit werden im Land in allen Ausbildungsjahren 470 junge Menschen im SHK Handwerk ausgebildet.

Mit der Auftaktveranstaltung startete die landesweite Kampagne für den Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker SHK. Unter anderem sollen Plakatmotive im gesamten Bundesland zu sehen sein. An der Aktion haben sich neun Auszubildende, die bei Innungsbetrieben im Land lernen, beteiligt. Durch die Plakatierung soll Aufmerksamkeit auf den Ausbildungsberuf und die Homepage www.schaffer-helfer-klimaretter.de gelenkt werden. Dort berichten Auszubildende über die Gründe für ihre Entscheidung zum Beruf des Anlagenmechanikers SHK. Außerdem sind dort alle wichtigen Informationen zum Berufsbild, den Chancen und den Perspektiven zu finden.
Auch eine Betriebssuche, um ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz zu finden, ist auf der Homepage möglich. Darüber hinaus wird die Kampagne auch auf sozialen Medien begleitet.

Betriebe müssen Mitarbeitern langfristige Perspektiven aufzeigen

„Entscheidend ist, jungen Menschen eine langfristige Perspektive im Unternehmen aufzuzeigen. Ich appelliere an die Handwerksbetriebe, weiterbildungswillige Fachkräfte zu unterstützen. Der Weg zu einem Meistertitel oder einer Fachqualifikation ist manchmal steinig, lohnt sich aber. Denn wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte und junge Unternehmensgründer im Land“, sagte Staatssekretär Rudolph. Das Wirtschaftsministerium unterstützt unter anderem über die Förderprogramme „Meister-Extra” und die „Meisterprämie“. Mit dem „Meister-Extra“ werden erfolgreiche Meisterabschlüsse in Höhe von 2.000 Euro finanziell gewürdigt. Bis zu 50 Absolventen erhalten zudem ein „Meister-Extra“ in Höhe von 5.000 Euro, wenn sie als Beste ihres Gewerkes bzw. ihrer Fachrichtung die Meisterprüfung abgelegt haben.
Insgesamt wurde das „Meister-Extra“ 1.411 Mal ausgereicht. Das Wirtschaftsministerium hat die Meisterausbildung seit 2016 mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Seit 2011 reicht das Wirtschaftsministerium die „Meisterprämie“ für Unternehmensnachfolgen im Handwerk aus. Sofern ein Meister erstmals eine Existenz gründet und einen bestehenden Betrieb übernimmt, erhält er eine einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 7.500 Euro. Seit 2011 wurde die Meisterprämie 221 Mal ausgezahlt (rund 1,6 Millionen Euro).

Zahlen zum Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern

Im Bezirk der Handwerkskammer Schwerin gibt es 485 SHK-Betriebe und 159 Auszubildende (in allen Lehrjahren). Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Ostmecklenburg – Vorpommern gibt es 708 Betriebe, die hauptbetrieblich im SHK-Handwerk eingetragen sind. Es werden dort 311 Auszubildende (in allen Lehrjahren) ausgebildet.

Derzeit sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen sowie 5.061 Lehrlinge und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden. Mit 12,4 Handwerksbetrieben je 1.000 Einwohner wird der deutsche Durchschnitt von 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohnern deutlich übertroffen.


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