Steuern in den Gemeinden der Seenplatte weiter gestiegen

13. Februar 2023

Der Trend zur Erhöhung der Realsteuerhebesätze in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Lediglich in Möllenbeck (Mecklenburgische Seenplatte) gab es eine Senkung um zehn Prozentpunkte. Wie aus der auf den Internetseiten der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern veröffentlichten neuen „Übersicht der Realsteuerhebesätze“ weiter hervorgeht, haben dagegen 17 Kommunen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und 17 Kommunen im Landkreis Vorpommern-Greifswald wenigstens einen der Hebesätze angehoben.

Spitzenhebesatz bei der Gewerbesteuer im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist die Stadt Neubrandenburg mit 440 Prozent, gefolgt von Kublank mit 430 Prozent. 17 Kommunen liegen mit ihrem Hebesatz bereits bei mehr als 400 Prozent. Im Landkreis Vorpommern- Greifswald liegt der Spitzenhebesatz bereits bei 450 Prozent. Dieser wird in Anklam, Jatznick, Stolpe an der Peene, Torgelow und Wackerow erhoben. Die Hansestadt Greifswald verlangt 425 Prozent. Weitere 22 Kommunen haben bereits einen Hebesatz von 400 Prozent bei der Gewerbesteuer.

Bei der Grundsteuer B liegt die Stadt Neubrandenburg mit 550 Prozent vor Göhren-Lebbin mit 500 Prozent. 450 Prozent wird in Grabowhöfe, Neetzka, Woldegk und Groß Miltzow verlangt. Mehr als die Hälfte der Kommunen liegt bereits bei 400 Prozent und mehr.

Im Landkreis Vorpommern Greifswald hält Wackerow mit 700 Prozent nach wie vor den höchsten Hebesatz. Behrenhoff liegt bei 500 Prozent, Pasewalk und Anklam bei 490 Prozent bei der Grundsteuer B. Nur noch 16 Kommunen liegen unter einem Hebesatz von 400 Prozent. Im Hinblick auf die Grundsteuerreform ist der Hebesatz bei der Grundsteuer B von besonderer Bedeutung. Bisher wurde zum Thema Grundsteuer Aufkommensneutralität bekundet. Sofern die neu ermittelten Grundsteuermessbeträge über den derzeitigen Beträgen liegen, müssten die Hebesätze der Grundsteuer B gesenkt werden, um eine erhöhte Belastung der Grundstückseigentümer zu vermeiden. Dafür ist zunächst eine Information der Kommunen erforderlich, wie sich die Neubewertung der Grundstücke innerhalb ihrer Kommune auswirkt.

Die Übersicht ist im Internet unter https://bit.ly/3xa4Now zu finden.


4 Antworten zu “Steuern in den Gemeinden der Seenplatte weiter gestiegen”

  1. Stefan sagt:

    „Müssen“ die Kommunen den Hebesatz wirklich senken? Wünschenswert wäre es, denn die Neubewertung wird gerade im ländlichen Raum, mit vielen Bestandsobjekten, eine enorme Steigerung nach sich ziehen.

  2. AK sagt:

    Hatten nicht gerade die Bürgermeister eine Gehaltserhöhung von 500 € erhalten? Und dann noch die Lohnforderungen vom öffentlichen Dienst. Wie soll man dies auch alles finanzieren. Nur weiter so!!! Irgendwann reicht es vielleicht auch mal den Deutschen, wenn man ihn zu viel ausgequetscht hat. Wir sind leider nicht Frankreich.

  3. Nick sagt:

    ja nun habt Mal Nachsicht für die wird das Leben doch auch teurer. nehmen wir doch nur Mal die Spritpreise die mittlerweile mehr als doppelt so hoch sind oder die Lebensmittelkosten die auch immer weiter Steiger, die Strompreise und so weiter. das muss doch irgendwie finanziert werden, woher soll das kommen wenn nicht von uns

  4. Sina sagt:

    Immer wieder schön zu sehen, wie die Bürgermeister und Gemeindevertreter ihr eigenen Einwohner plündern. Das sollte nie vergessen werden. Man kann auch NEIN sagen. Wird noch mehr für Kriegswaffen, die Frieden schaffen ausgegeben. Schämen sollte ihr euch, ihr seid nicht besser, wie die in Berlin. Keine Gemeinde hat was davon