Steuerschätzung: Kommunen nehmen 2021 weniger ein

16. September 2020

Finanzminister Reinhard Meyer hat dem Kabinett die Ergebnisse der jüngsten Steuerschätzung mitgeteilt. Während das Ergebnis für dieses Jahr nach oben korrigiert wurde, müssen sowohl die Kommunen als auch das Land ab dem kommenden Jahr mit geringeren Steuereinnahmen rechnen als noch im Mai 2020 prognostiziert.

Für das laufende Jahr können die Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern mit Steuereinnahmen von ca. 1,2 Mrd. Euro rechnen – das wären etwa 26 Mio. Euro mehr als noch im Mai prognostiziert. Ab dem Jahr 2021 fallen die Einnahmen allerdings unter die bisherigen Erwartungen. Die Steuerschätzer senkten ihre Erwartungen für das Jahr 2021 daher auf ca. 1,3 Mrd. Euro, das sind 25 Mio. Euro weniger als in der Mai-Schätzung.

Hintergrund sind in erster Linie Steuerrechtsänderungen, die sich auf die Einnahmen aller Ebenen und damit auch der Kommunen niederschlagen. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer – der wichtigsten kommunalen Steuer – werden voraussichtlich erst 2023 wieder das Niveau des Jahres 2019 erreichen.

„Die Corona-Krise wird die öffentlichen Haushalte noch längere Zeit belasten“, so Finanzminister Reinhard Meyer. „Die gute Nachricht ist, dass es in diesem Jahr wahrscheinlich nicht so schlimm kommt, wie noch im Mai prognostiziert. Unser Hauptaugenmerk muss nun darauf liegen, die Einnahmen der Gemeinden in den kommenden Jahren zu stabilisieren. Mit dem seit diesem Jahr neu geregelten Finanzausgleichsgesetz haben wir dafür eine gute Grundlage.“


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