Stiftung fördert Restaurierung von Fenstern im Gutshaus Below

29. Juli 2020

Die Besitzer des Gutshauses in Below an der Landesgrenze zu Brandenburg bekommen Hilfe von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Stiftung fördert die Restaurierung der mehr als 150 Jahre alten historischen Fenster der alten Suppenküche, die im 19. Jahrhundert an das Gutshaus angebaut wurde. Das Geld, rund 15 000 Euro, stammt aus Lottomitteln aus MV.
Mit dem Zuschuss soll auch die Restaurierungsarbeit der jetzigen Eigentümer besonders anerkannt werden. Sie hatten 2014 einen „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ für die behutsame Erneuerung des alten Herrenhauses bekommen.

Below ist vor allem durch das „Museum des Todesmarsches“ bekannt. Im April 1945 waren 30 000 Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen auf verschiedenen Wegen nach Westen getrieben worden. Im Belower Wald lagerten damals 16 000 Frauen und Männer, die unter anderem an Hunger, Krankheiten und der Willkür der SS-Leute litten.

Der damalige Eigentümer des Gutshauses war an der Front gefallen, seine Frau – Sibylle von Risselmann – hatte auf dem Gut eine geheime Suppenküche eingerichtet, wodurch einigen Häftlinge das Leben gerettet wurde, hieß es von der Stiftung.

Nach Kriegsende verließ von Risselmann das Dorf, wanderte unter anderem nach Australien aus, und kam nur noch einmal nach Below zu Besuch. Hier erinnert inzwischen eine Freiluftausstellung an den „Todesmarsch“ und seine Konsequenzen.

Die jetzigen Gutshaus-Eigentümer öffnen ihr Haus ab und zu auch für kulturelle Veranstaltungen.


Kommentare sind geschlossen.