Streik beim Müllentsorger Remondis

26. Mai 2020

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kann es es heute zu Einschränkungen bei der Müllentsorgung kommen. Die Gewerkschaft ver.di hat rund 150 Beschäftigten der Remondis Seenplatte Logistik GmbH zum Streik aufgerufen.
Laut ver.di liegen die Löhne bei Remondis deutlich unter denen von vergleichbaren Betrieben in der Region. Die Gewerkschaft fordert deshalb ein deutliches Plus je nach Länge der Betriebszugehörigkeit auf einen Stundenlohn von bis zu 14 Euro.

Die Beschäftigten hätten vor vier Jahren auf Lohnerhöhungen verzichtet. Damals hatte Remondis das Vorgängerunternehmen übernommen und zugesagt das Entgegenkommen bei den nächsten Verhandlungen nicht zu vergessen. Dies werde jetzt eingefordert, so ein ver.di Sprecher gegenüber dem NDR.

Remondis hält die Forderungen für überzogen und verweist auf eine angespannte wirtschaftliche Situation im Zuge der Corona-Krise. Vor allem Einnahmen durch Gewerbeabfälle seien weggebrochen.


9 Antworten zu “Streik beim Müllentsorger Remondis”

  1. Anne sagt:

    Unter 14 Euro Stundenlohn (Brutto)
    Mein lieber Herr Gesangsverein – Remondis zahlt aber wirklich schlecht.

  2. Andre sagt:

    Die Gewerkschaft fordert ein „deutliches Plus auf bis zu 14 € für langjährige Beschäftigte“.
    Also liegt der aktuelle Stundenlohn wesentlich darunter.
    Für mich ist das für die schwere Arbeit bei Wind und Wetter nicht zuviel!

  3. Ingolf sagt:

    Höre ich das richtig? Einen Stundenlohn von maximal 14,-€ kann ich mir bei den Kollegen von der Müllentsorgung erst mal nicht vorstellen. Das wäre ja unterstes Regal für eine Arbeit, ohne die wir alle ganz schön alt aussehen würden.
    Wie ich das herausgehört habe, geht es aber der Gewerkschaft um ein PLUS von 14,-€ pro Stunde. Ist das nach meinem Verständnis so, wie es geschrieben wurde?
    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass gerade diejenigen angemessen bezahlt werden müssen, die für uns alle die Drecksarbeit erledigen. Wie hoch de Betrag letzten Endes ausfällt, muss sachlich entschieden werden. Da sehe ich nicht nur in den Entsorgungsfirmen Handlungsbedarf.

  4. EinWarener sagt:

    Hier würde ich jetzt gerne Kommentare aller derer lesen wollen, die in akuten Coronazeiten von Rücklagenbildung und Neid zum Beispiel dieser Mitarbeiter an den Gehältern öffentlicher Bediensteter attestiert wurden.
    Ich wünschte mir, dass in den Haushalten dieser unsinnigen Kommentatoren die Mülltonnen noch Wochen stehen bleiben, damit sie mal merken, dass sie nicht allein auf diesem Planeten wohnen und es Berufe oder Berufszweige gibt, die absolut notwendig sind, aber eben nicht verhältnismäßig vergütet werden. Ich kenne da noch jede Menge mehr davon.
    Vielleicht gibt es ja einen der vielen Rechenkünstler hier, der hier dann mal die immensen Rücklagen dieses fiktiven aber leider realen Beispieles durchrechnet:
    Ehepaar, er bei Remondis, sie Pflegekraft, oder sogar Kleinselbstständig, 2 Kleinkinder Mietwohnung, 2 Autos aufgrund der Arbeitststellen, Mietwohnung.
    Auf gehts…..

    • Anne sagt:

      Bei den Rücklagen bilden ging es nicht um Angestellte, sondern um Unternehmer.

      Beispiel:
      Sie, Inhaberin eines Restaurants/Hotels und angestellte Geschäftsführerin, Er angestellter Mitarbeiter im Hotel (Bearbeitung der Reservierungen).
      Durch Corona ist er in Kurzarbeit (60 % vom Netto), die Gewinne wurden die letzten 5 Jahre nicht ausgeschüttet (Steuern sparen), sondern in Ferienwohnungen/Häuser gesteckt (MareMüritz, Rechlin Hafendorf).
      Jetzt wird so getan, als gäbe es keine Rücklagen.
      Die Wahrheit ist aber: man könnte eine Ferienwohnung verkaufen – macht in der Gesamtbetrachtung Verlust (Kaufpreis + Nebenerwerbskosten ist höher als der momentane Verkaufspreis) – hätte aber eine Geldsumme um das Restaurant/Hotel über Wasser zu halten.

      • EinWarener sagt:

        Liebe Anne,

        In der Schule würde es heißen Thema verfehlt. Bei den größeren Unternemen stimme ich sicherlich ansatzweise Ihrer Meinung zu, aber dass war nun mal nicht die Aufgabe.
        Hier heisst die Aufgabe Klein-oder Kleinstunternehmer mit dem Partner als typischer Geringverdiener.
        Diese Kombi gibt es sicherlich zigmal in unserem Land, eben Leute die arbeiten wollen!!!
        und Rücklagen? angemessene Hilfe in der Krise?
        Nur von Klatschen bezahlt sich keine Rechnung und dann setzen unsere unsolidarischen Obersten genau das Richtige Zeichen.
        Jungs lasst die Mülltonnen stehen!!!
        @Anne zweiter Versuch, na los es wird schon eine Zahl rauskommen…

        • Anne sagt:

          Mein Kommentar bezog sich auf ihren ersten Satz:
          „Hier würde ich jetzt gerne Kommentare aller derer lesen wollen, die in akuten Coronazeiten von Rücklagenbildung“

          Ich dachte sie meinen allgemein das Thema Rücklagenbildung, welches hier auf WsM schon kontrovers diskutiert wurde.
          In den Diskussionen wurde immer so getan, dass die Unternehmer (Restaurantbetreiber) keine Chance hätten Rücklagen zu bilden. Dem stimme ich nicht zu.
          Dass natürlich Geringverdiener (Angestellte) oft keine Möglichkeiten haben Rücklagen zu bilden, ist richtig und auch sehr schade. Der Remondismitarbeiter und die Pflegekraft sind aber nicht in Kurzarbeit – hier benötige ich auch keine Rücklage in der Coronazeit.

          Anders schaut es bei einem Selbstständigem aus, wenn sein Umsatz jetzt betroffen ist (Eisstand).
          Allerdings muss ich auch anmerken, dass man als Unternehmer (egal ob groß oder klein) auch eigenverantwortlich sein Unternehmen führen muss.
          Einer der Punkte die man dabei beachten muss, ist Rücklagen bilden. Auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen, manche Unternehmer sind nun mal keine geborenen Unternehmer und sollten dann lieber Angestellte werden.

  5. rmk sagt:

    Wo bleiben unsere Gebühren ??
    In der Kalkulation der Müllgebühren ist von eiem Stundenlohn von 14 ,- Euro und einem deutlich höheren Kraftstoffpreis ausgegangen worden .
    Aber die Fahrer bekommen zum Teil nur 11,- Euro und die Kraftstoffpreise sind um gut 25 % gesunken .
    Wer steckt sich da die Taschen auf Kosten der Kunden und Fahrer voll ?
    Da gibt es nur drei Möglichkeiten :
    Endweder Remondis oder der Landkreis oder sie machen gemeinsame Sache
    Und übrigens ein Stundenlohn von 11,- der Arbeitsgeber sollte sich was schämen .Und nocheimal wo bleiben unsere Gebühren ???
    Noch vor Tagen am laufenden Band im TV wir sagen Danke , Wir sagen Danke , Wir sagen Danke …………… !
    Alles schon vergessen ? Ich höre diese Worte immer noch .
    Also Löhne hoch und Müllgebüren senken.