Subbotnik: Stadtpräsident verwirrt, Bürgermeister stellt richtig

6. November 2018

Da hat mal wieder jemand unnötig für Verwirrung gesorgt und damit einer guten Sache geschadet: Ohne den offiziellen Aufruf von Bürgermeister Norbert Möller abzuwarten, plapperte CDU-Stadtpräsident René Drühl vor einigen Tagen gegenüber einer Lokalzeitung über die geplante Müllsammelaktion am kommenden Sonnabend und verkündete unter anderem, dass nur volljährige Helfer dabei sein dürfen und sich alle in Listen eintragen müssen. Es kam, wie es kommen musste: Statt über die eigentlich sehr gute Sache, nämlich den Subbotnik zu reden, diskutierten viele Müritzer über diese Einschränkung, reagierten zu Recht mit Unverständnis darauf und meinten teilweise: Dann soll die Stadt das mal alleine machen.
Wir haben in der Verwaltung nachgefragt und die klare Antwort bekommen: „Der Bürgermeister freut sich über jeden, der mitmacht, egal ob volljährig oder nicht.“

Damit ist der Weg auch frei für die rührigen Mädchen und Jungen des THW, die sich sofort bereit erklärt hatten, mitzumachen und dann ziemlich enttäuscht waren von der Aussage des Stadtpräsidenten.

Norbert Möller selbst wird auch mit anpacken und an einem der vier Müritz-Abschnitte mit von der Partie sein.

Die Müllsammelaktion geht auf eine Idee des CDU-Stadtvertreters Jürgen Seidel zurück, der den Subbotnik aufgrund des niedrigen Wasserstandes angeregt hatte und damit bei vielen – auch in der Verwaltung – auf offene Ohren stieß.

„Wir wollen den Impuls geben, nicht länger wegzuschauen, sondern die Dinge, genauer genommen den Müll, selbst in die Hand zu nehmen. Aus diesem Grund machen wir uns von 8 bis 12 Uhr von den hierfür vorgesehenen Sammelstandorten auf den Weg, um den Müll vom Müritzufer zu entfernen“, heißt es vom Bürgermeister.

Bewaffnet mit Handschuhen, Gummistiefeln, Eimern und Müllsäcken sind alle freiwilligen Helfer eingeladen, ein Teil dieser wichtigen Aktion zu werden.

Sammelstandort 1: FloMaLa bis Maremüritz
Sammelstandort 2: Kuhtränke
Sammelstandort 3: Uferbereich Panoramaweg
Sammelstandort 4: Kietzanlage

Also, mitgemacht, egal ob 8 Jahre, 15, 25, 50 oder 75 Jahre – alle Müritzer, die nicht nur snacken, sondern anpacken wollen, sind willkommen!


2 Antworten zu “Subbotnik: Stadtpräsident verwirrt, Bürgermeister stellt richtig”

  1. René Drühl sagt:

    Guten Tag Frau Gest.

    Wichtig war es, dass der Termin für die Müllsammelaktion, der 10.11.2018
    schnell veröffentlicht und somit bekannt gemacht wird.
    Der Stadtpräsident ist weder verwirrt, noch hat er geplappert.
    Ich habe gegenüber der Müritz Zeitung den Sach- und Planungsstand
    vom Montag dem 31.10.2018, nach Rücksprache mit dem zuständigen Amtsleiter,
    der für die Planung der Müllsammelaktion am Müritzufer zuständig ist, dargestellt.
    Es erfolgte auch der Hinweis, dass genauere Information zur Müllsammelaktion noch folgen!
    Die schnelle Bekanntmachung des Termines war wichtig für die freiwilligen Helfer,
    damit Sie diesen Termin so früh wie nur möglich planen können.
    Der Bürgermeister war in dieser Woche übrigens in seinem wohl verdienten Urlaub.

    Da wir diese Müllsammelaktion im November am Ufer und teilweise im kalten Wasserbereich
    der Binnenmüritz durchführen, spielt die Sicherheit der helfenden Personen die wichtigste Rolle.
    Ich möchte natürlich nicht, dass bei einer von Herrn Jürgen Seidel und mir angeregten Aktion (Subbotnik)
    und von der Verwaltung dann geplanten Aktion, jemand zu Schaden kommt
    und schon gar nicht Kinder oder Jugendliche.
    Bei so einer öffentlichen Veranstaltung sind besonders auch versicherunstechnische Dinge zu beachten.

    Ich hoffe jedenfalls und wünsche mir, das viele Warener bereit sind zu helfen
    und alle freiwilligen Helfer danach, auch wieder gesund und mit gutem Gefühl
    nach Hause zu Ihren Familien kommen.

    Wichtig ist doch, dass die Sache im Mittelpunkt steht.

    Bis Samstag (10.11.2018) um 8 Uhr am Müritzufer

    René Drühl

    • Hallo Herr Drühl, da sind wir uns einig: Es geht um die Sache, und zwar um eine gute. Um so unglücklicher ist es natürlich, wenn man durch eine unbedachte Äußerung – wir unterstellen Ihnen keine böse Absicht – von vornherein Kinder und Jugendliche ausschließt. Auch sie möchten sich für die Umwelt engagieren. Ob der Termin 11. November nun am 1. November das erste Mal veröffentlicht wird oder am 2. November nach der offiziellen Mitteilung der Stadtverwaltung, spielt sicher keine Rolle. Genauso wenig, ob der Bürgermeister Urlaub hat oder nicht.
      Auch wir wünschen uns eine rege Beteiligung am kommenden Sonnabend und werden den Termin auch noch einmal veröffentlichen.
      Im Übrigen haben wir nicht geschrieben, dass Sie verwirrt sind, sondern dass Sie verwirrt haben. Das ist ein himmelweiter Unterschied.